Photovoltaik in Italien: GSE informiert über Änderung der garantierten Mindestpreise für Solarstrom

Nach viel Verunsicherung im Dezember wird in Italien langsam wieder Klarheit bezüglich der künftigen Vergütung für den an die Energieagentur GSE im Rahmen des „Ritiro Dedicato“ vergüteten Solarstroms geschaffen, berichtet die Beratungsgesellschaft New Energy Projects (München).

Die GSE habe erklärt, dass die garantierte Mindestvergütung für Photovoltaik-Anlagen, die eine Vergütung im Rahmen des Förderprogramms Conto Energia erhalten, künftig dem „Prezzo Zonale Orario“, also dem zonalen Marktpreis entspricht. Diese Regelung werde seit dem 1.1.2014 automatisch umgesetzt.
In Italien können Anlagenbetreiber Solarstrom zusätzlich zur Einspeisevergütung über die GSE auf dem freien Markt verkaufen. Hierbei wird der ins Netz eingespeiste Solarstrom mit einem garantierten Mindestpreis vergütet.

Niedrigere Vergütung für Photovoltaik-Anklagen bis 1 MW
Damit sei klar, dass die bisherigen festen Mindestpreise abgeschafft sind, erklärt New Energy Projects. Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung bis zu einem Megawatt (1 MW) hatten bisher den Vorteil, dass für bis zu 2 Millionen Kilowattstunden Solarstrom ein fixer Preis bezahlt wurde, der jährlich angepasst wurde (7,83 Cent/kWh im Jahr 2012 / 8,06 Cent/kWh im Jahr 2013).
Für Anlagenbetreiber in den meisten Regionen bedeute dies ab 2014 eine niedrigere Vergütung. Betreiber in Sizilien müssten vorerst nicht mit Einbußen rechnen. Dort würden voraussichtlich auch 2014 die Marktpreise im Jahresdurchschnitt über 8 Cent/kWh betragen.

Weiter Unklarheit beim Conto Energia
Weiter Unklarheit herrsche bezüglich der konkreten Ausgestaltung der im Gesetzesdekret „Destinazione Italia“ vorgesehenen „freiwilligen“ Verlängerung des Förderzeitraums gegen Kürzung der Solarstrom-Einspeisetarife. Ob es sich lohne auf das Angebot einzugehen, könne derzeit noch nicht beurteilt werden, erklärt New Energy Projects. Hier sei Geduld gefordert, bis die Ausführungsbestimmungen von den Behörden veröffentlicht werden.

Alternativen zum Solarstrom-Verkauf an die GSE zeichnen sich ab
Zunehmend gebe es auch in Italien Großhändler, die Solarstrom kaufen, berichtet New Energy Projects. Die Konditionen und Gebühren unterscheiden sich jedoch von denen der GSE und bedürften unbedingt einer detaillierten Prüfung, bevor Verträge unterzeichnet werden.
Weitere Informationen zum Conto Energia und anderen relevanten Themen rund um die Photovoltaik in Italien bietet New Energy Projects unter: www.newenergyprojects.de

27.01.2014 | Quelle: New Energy Projects | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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