Marktforschung: IMS Research rechnet 2010 mit einem Photovoltaik-Weltmarktvolumen von mehr als 16 GW

Am 16.09.2020 berichtete

IMS Research (Wellingborough, UK), der weltweite Photovoltaik-Markt werde im laufenden Jahr einen Umfang von 16 Gigawatt (GW) überschreiten, was einem Wachstum von 100 % gegenüber 2009 entspräche. Die Prognose von IMS Research gründen auf einer aktuellen Marktstudie sowie der Einschätzung, dass der Umsatz mit Photovoltaik-Modulen im zweiten Quartal 2010 auf rund 4,4 GW gestiegen ist. Für 2011 erwartet IMS Research aufgrund von Kürzungen der Solarstrom-Einspeisevergütungen in Europa ein deutlich schwächeres Wachstum.

USA und China sorgen für weiteres Wachstum

"Die Photovoltaik-Nachfrage war dieses Jahr besonders kräftig, und vor allem die große Nachfrage in den wichtigsten europäischen Märkten, zum Beispiel in Deutschland, Italien, Frankreich und in der Tschechischen Republik, hat wegen der anstehenden Kürzungen der Einspeisetarife den Markt angetrieben", sagte Ash Sharma, Forschungsdirektor für Photovoltaik bei IMS Research. "Damit verbunden ist der lange erwartete Markteinstieg der USA und Chinas, dies im laufenden Jahr für außergewöhnlich hohes Wachstum sorgen und in den nächsten fünf Jahren zu den weltweiten Schlüsselmärkten werden. Die weltweite Nachfrage im ersten Halbjahr erreichte etwa 8 GW und alle unsere Indikatoren zeigen, dass sie auch im zweiten Halbjahr so hoch sein wird, wenn nicht sogar höher. Das bedeutet, dass das Marktvolumen 16 übersteigen wird.

Europa treibt die Photovoltaik-Nachfrage nach wie vor an
IMS Research geht davon aus, dass allein die fünf größten PV-Märkte zusammen ein Volumen von mehr als 13 GW erreichen, da der US-Markt und die Märkte in Europa ihr Volumen verdoppeln werden. Die Marktforscher erwarten, dass die asiatischen Märkte sogar noch schneller wachsen werden, Europa jedoch weiterhin einen Weltmarktanteil von 80 % haben wird. Für 2010 erwartet IMS ein deutlich schwächeres Wachstum, da die Photovoltaik-Industrie sich in vielen Ländern auf Änderungen der Einspeisetarifsysteme einstellen müsse. Die Marktforscher betonen, dass die Prognosen auf Grundlage einer aktualisierten Studie erstellt wurden, die über 150 Solarzellen-, Modul- und Wechselrichterhersteller sowie Systemintegratoren einbezogen habe.

Umsätze und Lagerbestände blieben im 2. Quartal hoch
Obwohl der Absatz mit 4,4 GW einen Spitzenwert erreicht habe, merkt IMS Research an, dass die Lagerbestände auch im zweiten Quartal groß waren. Die Produktionskapazitäten seien nahezu vollständig ausgelastet gewesen, um die Aufträge bis zum Jahresende zu bedienen. Jedoch zeigten sich viele Modulhersteller nervös angesichts der Kürzungen der Solar-Förderung und IMS Research gehe davon aus, dass die Produktion im vierten Quartal heruntergefahren wird, da Hersteller und Händler ihre Lagerbestände abbauen wollten, um sich auf das kommende Jahr vorzubereiten, für das IMS Research einen Rückgang um 65 % erwartet.
Zu den Entwicklungen, die IMS aufzeigt, gehört, das die Lagerbestände in den Vertriebskanälen hoch bleiben. Ende des zweiten Quartals hätten die Hersteller zwar 4,3GW ausgeliefert, diese seien aber noch nicht installiert worden. Die Marktforscher gehen davon aus, dass eine große Zahl von Modulen gegenwärtig von China ausgeliefert wird beziehungsweise installiert, aber noch nicht an das Netz angeschlossen wurde. 
20.09.2010 | Quelle: IMS Research | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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