Primärenergieverbrauch in Deutschland gestiegen

Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) haben die Deutschen im 1. Halbjahr 2001 mehr Energie verbraucht als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Wasser- und Windkraftanlagen blieben auf dem im Vorjahr stark gestiegenen Niveau von 1,9 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (SKE). Der Verbrauch von „sonstigen Energieträgern“, darunter fasst die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) auch die erneuerbaren […]

Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) haben die Deutschen im 1. Halbjahr 2001 mehr Energie verbraucht als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Wasser- und Windkraftanlagen blieben auf dem im Vorjahr stark gestiegenen Niveau von 1,9 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (SKE). Der Verbrauch von „sonstigen Energieträgern“, darunter fasst die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) auch die erneuerbaren Energiequellen, stieg um 0,1 Millionen Tonnen SKE auf 5,0 Millionen Tonnen SKE. Dies entspricht einer Steigerungsrate von 2%.  Der gesamte Primärenergieverbrauch in Deutschland stieg auf 245,3 Millionen Tonnen SKE; das sind 4,6 Millionen oder 1,9% mehr als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Bei schwächerer Konjunktur hat laut AGEB die kühlere Witterung zu diesem Anstieg beigetragen.

Der Mineralölverbrauch lag mit 90,8 Millionen um 1,9 Millionen Tonnen SKE (2,1 %) über dem Vergleichswert von 1999. Der wieder gestiegene Absatz von leichtem und schwerem Heizöl trug wesentlich dazu bei. Preisbedingt ging die Nachfrage nach Otto- und Dieselkraftstoff (–6% bzw. –2%) sowie nach Rohbenzin (-7%) zurück.

Der Erdgasverbrauch stieg im 1. Halbjahr 2001 um 1,9 Millionen (3,4 %) auf 57,3 Millionen Tonnen SKE. Maßgeblich waren insbesondere der höhere Verbrauch der Privathaushalte sowie die Zunahme der Erdgasheizungen. Auch in Industrie und Kraftwerken verzeichnete Erdgas einen Zuwachs.

Der Verbrauch von Steinkohle war mit 30,9 Millionen um 1,5 MillionenTonnen SKE (4,6 %) niedriger als vor einem Jahr. Der Braunkohleverbrauch nahm um 1,6 Millionen (6,1 %) auf 28,0 Millionen Tonnen SKE zu. Die im Vorjahr in Betrieb gegangenen Kraftwerke trugen mit höheren Lieferungen an die Elektrizitätswirtschaft wesentlich zu dieser Entwicklung bei.
Die Stromerzeugung der Kernkraftwerke nahm um 3,9% auf 31,8 Millionen Tonnen SKE zu.
Gegenüber dem Vorjahr wurde verstärkt Strom ins Ausland geliefert, so dass ein Exportüberschuss entstand.

03.08.2001   Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen 7/2001

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