Grüne wollen internationale Solaragentur

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN werden sich für die Einrichtung einer internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) einsetzen. Dies beschloss die Partei auf dem kleinen Parteitag am 18. und 19. Januar 2002 in Magdeburg im Rahmen ihrer Globalisierungsdebatte.  Die IRENA (International Renewable Energy Agency) soll den erneuerbaren Energien weltweit zum Durchbruch verhelfen. Organisatorisch dient die internationale Atomenergiebehörde […]

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN werden sich für die Einrichtung einer internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) einsetzen. Dies beschloss die Partei auf dem kleinen Parteitag am 18. und 19. Januar 2002 in Magdeburg im Rahmen ihrer Globalisierungsdebatte.  Die IRENA (International Renewable Energy Agency) soll den erneuerbaren Energien weltweit zum Durchbruch verhelfen. Organisatorisch dient die internationale Atomenergiebehörde (IAEO) als Vorbild, die durch nationale Regierungen direkt unterstützt wird.

Eines der größten Hemmnisse für den weltweiten Umstieg auf Erneuerbare Energien sei die Unwissenheit über deren Potenziale, technische Möglichkeiten und politische Durchsetzungsstrategien, erklärten die Grünen in einer Pressemitteilung. Die Initiative, zur Überwindung dieser Hemmnisse eine internationale Agentur einzurichten, geht von der europäischen Vereinigung für erneuerbare Energien (EUROSOLAR) aus. Besonders im Energieverbrauch zeige sich die weltweit globale Ungerechtigkeit, argumentieren die Grünen. Zirka 80 Prozent des gesamten Weltenergieverbrauchs würden von nur 20 Prozent der Menschheit genutzt. Umgekehrt müssten sich 80 Prozent der Menschheit mit nur 20 Prozent der Energien zufrieden geben. Diese ungerechte Verteilung sei eine der Hauptursachen für Armut, Hunger und Unterentwicklung in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Zudem hätten gerade diese unter den Auswirkungen der von den fossilen Energieformen verursachten Klimakatastrophe und anderen Umweltzerstörungen zu leiden.

Erneuerbare Energien könnten gleichzeitig Umweltzerstörungen bekämpfen und Energieverteilungskriegen den Boden entziehen. Zudem böten Sie den Entwicklungsländern neue Chancen: 2 Milliarden Menschen ohne Zugang zur Stromversorgung könnten über dezentrale Solar-, Biomasse- und Windkraftanlagen die Chance erhalten, an der technischen Entwicklung teilzunehmen.

23.01.2002   Quelle: Hans-Josef Fell, MdB

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