Strom aus Schweizer Alpen für Berlin

Seit dem 1. Oktober 2002 werden unter anderem das Berliner Rathaus, Krankenhäuser und die Universitäten mit Energie aus alpinen Kraftwerken versorgt, die mit dem Schmelzwasser der Gletscher rund um den Piz Bernina betrieben werden.   Das meldet die Bewag AG in einer Pressemitteilung. In dem abgelegenen Schweizer Bergtal Puschlav wird seit 100 Jahren sauberer Strom […]

Seit dem 1. Oktober 2002 werden unter anderem das Berliner Rathaus, Krankenhäuser und die Universitäten mit Energie aus alpinen Kraftwerken versorgt, die mit dem Schmelzwasser der Gletscher rund um den Piz Bernina betrieben werden.   Das meldet die Bewag AG in einer Pressemitteilung. In dem abgelegenen Schweizer Bergtal Puschlav wird seit 100 Jahren sauberer Strom erzeugt, der nun auch in die Bundeshauptstadt exportiert wird. Die Ende Mai 2002 gegründete Dachmarke für Wasserkraft aus den Schweizer Alpen heisst „Swisshydro“. Der Berliner Strom- und Wärmeversorger Bewag AG setzt als erster deutscher Partner auf den Ökostrom von „Swisshydro“. Zehn Prozent des Stroms, mit dem die Bewag in den nächsten zwei Jahren sämtliche Einrichtungen des Landes Berlin versorgt, stammen aus den erneuerbaren Quellen des Schweizer Unternehmens. Insgesamt sollen 184 Millionen Kilowattstunden Strom aus den Schweizer Alpen nach Berlin fließen. Dies entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von 80.000 Berliner Haushalten.

Die übrigen 90 Prozent des Stroms für die öffentlichen Gebäude und die Straßenbeleuchtung – jährlich 920 Millionen Kilowattstunden – werden umweltfreundlich in den Berliner Heizkraftwerken der Bewag hergestellt, berichtet die Bewag. Das Unternehmen habe sich mit seinem Angebotspaket aus Kraft-Wärme-Kopplungs-Strom und Schweizer Wasserkraft in einer europaweiten Ausschreibung durchgesetzt. „Wir haben uns als wirtschaftlichster Anbieter mit den größten ökologischen Effekten erwiesen“, freut sich Klaus Pitschke, Vorstand für Vertrieb und Wärme der Bewag.

Hinter „Swisshydro“ stehen mittlere und kleine unabhängige Schweizer Stromproduzenten. Federführend sind die Rätia Energie (RE) aus dem Kanton Graubünden, die in der Schweiz als Ökostrom-Pionier gilt, und die Tessiner Azienda Elettrica Ticinese (AET). An beiden Unternehmen, die sich auf die Produktion und den Handel von Wasserkraft spezialisiert haben, ist die öffentliche Hand entscheidend beteiligt. Der Strom für die öffentlichen Einrichtungen Berlins, zu denen auch die Technische Universität, die Freie Universität und die Charité zählen, wird im Kraftwerk Campocologno der Rätia Energie produziert. Das 1906 nahe der italienischen Grenze gebaute Kraftwerk war damals die größte Anlage Europas. Heute betreibt die Rätia Energie in der Region von St. Moritz eine größere Anzahl von Wasserkraftanlagen. Als Großhandelsprodukt für den europäischen Strommarkt richtet sich die geschützte Dachmarke „Swisshydro“ an Stadt- und Regionalwerke, unabhängige Green Power-Lieferanten sowie Stromhändler und Broker im EU-Raum. „Swisshydro“ ist 100% Wasserkraft aus Schweizer Produktionsanlagen. Geliefert wird „Swisshydro“ in der vom Kunden gewünschten Umweltqualität. Für den Deutschen Markt erfüllt die Qualität die Kriterien des ‚TÜV‘ für Strom aus erneuerbaren Quellen oder die Anforderungen von ‚okpower‘, dem strengeren Qualitätssiegel des WWF Deutschland und des Öko-Instituts Freiburg.

31.10.2002   Quelle: Bewag AG

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