Jährlich 160 Millionen Euro für Gebäudesanierung in Altbauten
Der Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen und der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages haben am 12.02.2003 grünes Licht für ein neues Altbaumodernisierungsprogramm gegeben. Für das Programm „Niedrigenergiehaus im Bestand“, den Austausch von Heizungsanlagen und für den Bau von Passivhäusern stehen zusätzlich 160 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. Der Programmstart ist bereits zum 1. April 2003 vorgesehen. Das berichten die baupolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, Franziska Eichstädt-Bohlig (MdB), und Wolfgang Spanier (MdB), baupolitischer Sprecher der SPD.
Gefördert werden energetische Sanierungsmaßnahmen an Altbauten der Baujahre bis 1978, der Austausch von Gas-, Öl- und Kohleeinzelöfen, Kohleheizungen und Nachtspeicherheizungen zu Gunsten hoch effizienter Heizungssysteme sowie der Einbau von Gas- und Ölbrennwertkesseln in Kombination mit Solaranlagen. Darüber hinaus werden Neubau und Sanierung von Energiesparhäusern und Passivhäusern unterstützt, welche die Anforderungen der Energieeinsparverordnung deutlich unterschreiten.
Mit der Umsetzung des Programms wird die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beauftragt. Das 160 Millionen-Programm soll integraler Bestandteil des bestehenden KfW-CO2-Gebäudesanierungsprogramms werden. Die Förderung wird in Form von zinsgünstigen Krediten in Verbindung mit einem Teilschulderlass gewährt. Die Kredite werden über einen Zeitraum von zehn Jahren um drei Prozent jährlich verbilligt. Zusätzlich ist ein Teilschulderlass von maximal 20 Prozent des ursprünglichen Darlehensbetrages möglich.
Zusammen mit dem bestehenden CO2-Gebäudesanierungsprogrammes würden künftig pro Jahr 364 Millionen Euro Förderung für Sanierungsmaßnahmen an Altbauten vergeben, so Franziska Eichstädt-Bohlig. Ziel sei eine weitere Reduzierung des CO2- Ausstoßes im Gebäudebestand. Ein Darlehensvolumen von rund zwei Milliarden Euro pro Jahr für die ökologische Altbaumodernisierung sichere in großem Umfang Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft, fördere den Klimaschutz und leiste auch einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung der Wohnungsbestände.
14.02.2003 Quelle: Franziska Eichstädt-Bohlig (MdB