Holzpellets-Großproduktion in Nordrhein-Westfalen geplant

Am 04.04.2003 wurde im sauerländischen Eslohe der Grundstein für die landesweit erste Holzpellets-Großanlage gelegt. Die Pelletierungs-Anlage auf dem Gelände der Baust Holzbetriebs GmbH soll jährlich rund 10.000 Tonnen Holzpellets produzieren.  Das berichtet die Energieagentur Nordrhein-Westfalen in einer Pressemitteilung. Die Baust GmbH habe sich nach der Beratung durch die Energieagentur NRW entschlossen, die Anlage auf ihrem […]

Am 04.04.2003 wurde im sauerländischen Eslohe der Grundstein für die landesweit erste Holzpellets-Großanlage gelegt. Die Pelletierungs-Anlage auf dem Gelände der Baust Holzbetriebs GmbH soll jährlich rund 10.000 Tonnen Holzpellets produzieren.  Das berichtet die Energieagentur Nordrhein-Westfalen in einer Pressemitteilung. Die Baust GmbH habe sich nach der Beratung durch die Energieagentur NRW entschlossen, die Anlage auf ihrem Werksgelände in Eslohe-Bremke zu errichten.

Die Baust GmbH habe bereits seit mehreren Jahren Erfahrung in der energetischen Nutzung von Holz, so die Energieagentur NRW. Im betriebseigenen Kraftwerk werde seit fünf Jahren Strom und Wärme zur Versorgung der Schnittholztrockenkammern sowie des Gewerbegebiets „Im Wennetal“ produziert. Mit der vorhandenen Überschusswärme soll die Trocknung der Holzspäne ausgebaut werden. Dieses Späne seien der Grundstoff für die Holzpelletproduktion, aber auch ein hochwertiger Brennstoff für geplante, größere Holzheizwerke.

Das Land NRW will sowohl den Ausbau der Spänetrocknung als auch den Bau der Pelletieranlage mit Mitteln aus der Holzabsatzförderung (Hafö) unterstützen.. Nordrhein-Westfalen fördert die energetische Nutzung von Holz zur Wärmeerzeugung im Wohnungsbau seit dem Jahr 2000. In dieser Zeit seien mehr als 600 Heizungsanlagen in NRW mit einer Gesamtheizleistung von elf Megawatt gefördert worden. Bereits vor Wochenfrist habe im niederrheinischen Sonsbeck eine kleinere Pelletierungsanlage den Betrieb aufgenommen, berichtet die Energieagentur. Zusammen würden die beiden Anlagen den Gesamtbedarf an Holzpellets in ganz NRW decken.

Holzpellets sind ein zukunftsweisender Brennstoff, der mit Sägespänen aus der Region hergestellt wird. Die im Sägebetrieb anfallenden rindenfreien Sägespäne werden getrocknet, zerkleinert und dann unter hohem Druck zu sechs Millimeter starken und zehn bis 14 Millimeter langen Holzstäbchen gepresst. Den Holzpellets werden keine zusätzlichen Binde- und Klebstoffe zugefügt da das im Holz enthaltene Lignin durch den hohen Druck wieder klebfähig wird und für den Zusammenhalt sorgt. Holzpellets können beim Endverbraucher ähnlich wie Heizöl mit einem Tankwagen angeliefert werden.

09.04.2003   Quelle: Energieagentur NRW

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