Europäische Photovoltaik-Branche legt deutlich zu

Die europäische Photovoltaikindustrie holt auf. Im weltweiten Vergleich hat sich der Marktanteil der europäischen Hersteller von Solarstrommodulen auf über 25% verdoppelt.  Motor für die Entwicklung ist Deutschland, das mit zinsgünstigen Darlehen im 100.000 Dächer-Programm und der erhöhten Solarstromvergütung im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) einen Nachfrageboom ausgelöst hat. Das berichten die Veranstalter der größten europäischen Solarfachmesse […]

Die europäische Photovoltaikindustrie holt auf. Im weltweiten Vergleich hat sich der Marktanteil der europäischen Hersteller von Solarstrommodulen auf über 25% verdoppelt.  Motor für die Entwicklung ist Deutschland, das mit zinsgünstigen Darlehen im 100.000 Dächer-Programm und der erhöhten Solarstromvergütung im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) einen Nachfrageboom ausgelöst hat. Das berichten die Veranstalter der größten europäischen Solarfachmesse Intersolar 2003, die vom 27.-29.06. in Freiburg stattfindet.

Doch auch andere Länder wie Spanien und Frankreich haben jetzt Programme für die Photovoltaik-Markteinführung aufgelegt. Nach Ansicht des Bundesverbandes Solarindustrie (BSi), einem der idellen Träger der Messe, wird deren Rolle in Europa an Bedeutung zunehmen. In diesem Jahr erwartet der deutsche Herstellerverband ein Wachstum von 25% in Europa. Die große Marktdynamik spiegle sich auch auf der Intersolar 2003 wider, die sich in den letzten vier Jahren zur größten europäischen Solarfachmesse entwickelt hat. Die Messe weist einen steigenden Anteil an internationalen Ausstellern auf jetzt 23% aus und ist bereits voll ausgebucht.

In Japan wurden im Jahr 2002 Solarstromanlagen mit einer Leistung von 140 Megawatt (MW) installiert. Deutschland liegt weltweit an Platz zwei mit 80 MW. Grund für die japanische Führungsrolle ist die kontinuierliche Förderung der Photovoltaik seit 1994 im sogenannten 70.000 Dächer-Programm. „Auf Basis der deutschen Photovoltaik-Programme hat die europäische Solarindustrie seit 1999 zur Aufholjagd angesetzt“, so Gerhard Stryi-Hipp, Geschäftsführer des BSi. „Die Photovoltaikunternehmen hätten über eine Milliarde Euro in modernste Produktionsanlagen investiert und arbeiteten intensiv daran, ihren Marktanteil auszubauen.“ Bei den Solarzellen liegt der europäische Produktionsanteil derzeit bei 25%. Nachdem die neuen Fabriken aufgebaut sind, setzen immer mehr deutsche Firmen auf den Export. Unterstützt werden sie dabei von der Deutschen Energie-Agentur (dena). Sie koordiniert im Auftrag der Bundesregierung die „Exportinitiative Erneuerbare Energien“. Im Rahmen dieser Initiative führen dena und BSi auf der Intersolar 2003 erstmalig das Forum und die Sonderschau „Photovoltaics for the World“ durch. Das englischsprachige Forum wendet sich weltweit an Multiplikatoren, Investoren, Vertriebsorganisationen und an exportinteressierte deutsche Solarunternehmen.

„Der internationale Handel von Solartechnik nimmt kontinuierlich zu, dies spüren wir am zunehmenden Interesse ausländischer Aussteller und Besucher“, so die Veranstalter Solar Promotion und Messe Freiburg. „Die Intersolar ist damit zur wichtigsten Plattform der Solaranbieter in Europa geworden, was wir durch eine Vielzahl von internationalen Begleitveranstaltungen und Sonderschauen unterstützen“. Beispielsweise veranstaltet das Zentrum für rationelle Energieanwendung und Umwelt (ZREU) auf der Intersolar 2003 den Workshop „Building integrated photovoltaics“. Architekten, Planer, Fachhandwerker, Energieberater, Bauherren und Investoren erhalten dabei einen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten von Photovoltaik-Modulen.

Weitere Informationen unter http://www.intersolar.de und http://www.german-pv.com

06.06.2003   Quelle: Solar Promotion GmbH

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