Bad Urach: Arbeiten an geothermischer Kraftwerksentwicklung gehen voran

Mit großen Schritten gehe es am Hot-Dry-Rock-Kraftwerksprojekt im baden-württembergischen Bad Urach voran, berichtet die Geothermische Vereinigung e.V. in einer Pressemitteilung.  In Urach werden die im Untergrund vorhandenen Risse und Klüfte mit hydraulischem Druck aufgeweitet, damit ausreichend Wasser hindurchfließen kann, dass sich in der Tiefe erhitzt, um an der Oberfläche eine Turbine anzutreiben. Im Untergrund wird […]

Mit großen Schritten gehe es am Hot-Dry-Rock-Kraftwerksprojekt im baden-württembergischen Bad Urach voran, berichtet die Geothermische Vereinigung e.V. in einer Pressemitteilung.  In Urach werden die im Untergrund vorhandenen Risse und Klüfte mit hydraulischem Druck aufgeweitet, damit ausreichend Wasser hindurchfließen kann, dass sich in der Tiefe erhitzt, um an der Oberfläche eine Turbine anzutreiben. Im Untergrund wird ein Kluftnetzsystem aufgebaut, das wie ein riesiger unterirdischer Wärmetauscher genutzt werden soll

Für die von den Stadtwerken in Bad Urach koordinierten Arbeiten hatte das Bundesumweltministerium Forschungsmittel in Höhe von 6,5 Millionen Euro aus seinem Zukunfts-Investitions-Programm zur Verfügung gestellt. Nachdem in der vorangegangenen Forschungsphase der erste Teil des unterirdischen Wärmetauschers erfolgreich erstellt werden konnte, soll nun eine zweite Bohrung in rund 4500 m Tiefe abgeteuft werden, so die Geothermische Vereinigung. Über diese soll das Kluftnetz erweitert und Anschluss an das vorhandene System geschaffen werden. Damit kann dann Wasser durch eine Bohrung in den Untergrund verpresst werden, sich dort erhitzen und über die zweite wieder an die Oberfläche gelangen, um eine Turbine zu anzutreiben.

Zur Vorbereitung der derzeit laufenden Ausschreibung für diese nächste Tiefbohrung musste vorab eine genaue Bohrplanung erarbeitet werden. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Tiefbohrtechnik der Universität Clausthal-Zellerfeld erarbeiten die Spezialisten von Geotec-Consult, Markt Schwaben und Geowell im Schweizerischen Untersiggenthal in aufwendigen Festigkeitsberechnungen die Datengrundlagen für die Ausschreibung der Bohrarbeiten. Projektleiter Helmut Tenzer geht davon aus, dass im Herbst die Tiefbohranlage aufgebaut werden kann. Möglichst noch im Jahr 2004 soll mit der geothermischen Stromerzeugung begonnen werden.

08.08.2003   Quelle: Geothermische Vereinigung e.V.

Schließen