Bayern: ein Drittel mehr Solarstrom, Rückgang bei der Wasserkraft
Das sonnige Frühjahr und der heiße Sommer haben die Stromerzeugung aus Sonnenenergie in Bayern kräftig gefördert. Die Steigerung beim Solarstrom liegt gegenüber dem Vorjahr bei rund 30 Prozent, schätzt der Verband der Bayerischen Elektrizitätswirtschaft, VBEW. Rückläufig hingegen sei die Stromerzeugung aus Wasserkraft, berichtet der VBEW in einer Pressemitteilung. Insgesamt habe daher in Bayern im ersten Halbjahr 2003 weniger Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden können als 2002.
Der fehlende Regen hat in Bayern laut VBEW im ersten Halbjahr zu einem Rückgang der Stromerzeugung aus Wasserkraft von rund sieben Prozent geführt. Das entspreche, auf das Jahr gerechnet, einem Minus von rund 1.000 Millionen Kilowattstunden im Vergleich zu 2002. Im Juni hätten die Kraftwerksbetreiber sogar Einbußen von bis zu 20 Prozent hinnehmen müssen, je nach Fluss und Region. Der Zuwachs an Sonnenstrom könne die Entwicklung bei der Wasserkraft aber nicht ausgleichen. Selbst wenn die Sonne weiter so kräftig scheine und der Trend zum Ausbau von Photovoltaikanlagen anhalte, werde die Stromerzeugung aus Sonne im Jahr 2003 maximal 40 Millionen Kilowattstunden betragen. Sonnen- und Windenergie decken zusammen weniger als ein Prozent des Stromverbrauchs in Bayern, die Wasserkraft hingegen fast 17 Prozent, so der VBEW.
Der Vergleich zeige, wie wichtig die Stromerzeugung aus Wasserkraft für die Stromversorgung in Bayern ist. Trotzdem sei die Wasserkraft mit kostenträchtigen Auflagen und bürokratischen Hürden konfrontiert. Das ist aus Sicht des VBEW der falsche Weg: „Die Wasserkraft ist unser wichtigster regenerativer Energieträger. Deshalb muss alles zum Schutz der Wasserkraft getan werden.“
08.08.2003 Quelle: VBEW