Entlastung für überhitzte Flüsse kommt aus der Erde

Klimaanlagen leisten in diesem Sommer Schwerstarbeit. Ihr massiver Einsatz steigert den Stromverbrauch – und damit auch den Kühlwasserbedarf der Kraftwerke. Über diesen Umweg heizen gekühlte Gebäude ein Stück weit die Flüsse auf. Dabei gehe es einfacher, umweltgerechter und sogar preiswerter berichtet die Geothermische Vereinigung in einer Pressemitteilung. Die simple Lösung heiße: direkte Kühlung mit Erdwärmesonden.  […]

Klimaanlagen leisten in diesem Sommer Schwerstarbeit. Ihr massiver Einsatz steigert den Stromverbrauch – und damit auch den Kühlwasserbedarf der Kraftwerke. Über diesen Umweg heizen gekühlte Gebäude ein Stück weit die Flüsse auf. Dabei gehe es einfacher, umweltgerechter und sogar preiswerter berichtet die Geothermische Vereinigung in einer Pressemitteilung. Die simple Lösung heiße: direkte Kühlung mit Erdwärmesonden.  Nicht nur die Parlamentarier im Berliner Reichstag, sondern auch die Beschäftigten in vielen anderen Gebäuden verdanken inzwischen ihr angenehmes Arbeitsklima der Frische, die aus der Erde kommt.

Der Boden sei auch im Hochsommerommer mit 10-12 °Celsius relativ kühl, so die Geothermische Vereinigung. Man brauche diese Kühle nur über Bohrungen herauszuholen und im Gebäude zu verteilen. Sogar Betoneinbauten im Erdreich, beispielsweise Gründungspfähle, könnten genutzt werden und so eine teure, Strom fressende Kälteerzeugung überflüssig machen. Weil die Kühle nicht mit Strom erzeugt werden muss, sondern direkt aus dem Boden entnommen wird, bleiben Bankkonto und Flusswasser verschont, betont die Geothermische Vereinigung: Die Erde funktioniere wie ein kostenloser Kühlschrank unter unseren Füßen. Man müsse ihn nur anzapfen.

Anlagen dieser Art hätten sich seit vielen Jahren bewährt. Mittlerweile gebe es sie zu Zigtausenden. Auch die Kombination Heizung / Kühlung bringe interessante wirtschaftliche Vorteile. Die Betriebskosten solcher Kombi-Anlagen lägen um bis zu 50% unter jenen herkömmlicher Heiz-/Kühlsysteme, die bei der Kühlung auf teure „Stromfresser“ angewiesen seien. „Das Multitalent Geothermie kann auch bei der Gebäudebeheizung und bei der umweltgerechten Stromproduktion große Beiträge zur unserer Energieversorgung beisteuern. Die Technik dazu ist erprobt und ausgereift“, sagte Dr. Burkhard Sanner, Vorsitzender der Geothermischen Vereinigung.

Weitere Informationen: Geothermische Vereinigung, Gartenstraße 36, 49744 Geeste, T: +49 5907 545, F: +49 5907 7379, Email: info@geothermie.de, Internet: http://www.geothermie.de

20.08.2003   Quelle: Geothermische Vereinigung e.V.

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