Europäische Kraftwerksbetreiber fordern verlässliche Rahmenbedingungen

Anlässlich des VGB-Kongresses „Kraftwerke 2003“ haben die Hersteller und Betreiber von Kraftwerken in Europa die „Kopenhagener Erklärung“ abgegeben.  Darin bekennen sich die im europäischen Verband der Kraftwerksbetreiber (VGB PowerTech e. V.) und der Vereinigung der Kraftwerkshersteller (EPPSA European Power Plant Suppliers' Association) vertretenen Unternehmen zu ihrer Verantwortung für eine sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Versorgung mit […]

Anlässlich des VGB-Kongresses „Kraftwerke 2003“ haben die Hersteller und Betreiber von Kraftwerken in Europa die „Kopenhagener Erklärung“ abgegeben.  Darin bekennen sich die im europäischen Verband der Kraftwerksbetreiber (VGB PowerTech e. V.) und der Vereinigung der Kraftwerkshersteller (EPPSA European Power Plant Suppliers' Association) vertretenen Unternehmen zu ihrer Verantwortung für eine sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Versorgung mit Strom und Wärme, heute und in Zukunft.

Der erhebliche Ersatz- und Neubaubedarf im europäischen Kraftwerkspark erfordere umfangreiche Investitionen, die einerseits dem intensiven Wettbewerb Rechnung tragen müssten und andererseits ein zukunftsfähiges Erzeugungsportfolio ergeben sollen. Die Kraftwerksbetreiber und -hersteller seien bereit, die hieraus resultierenden Herausforderungen anzunehmen. Sie
fordern die Regierungen der europäischen Länder auf, national und auf europäischer Ebene Rahmenbedingungen zu schaffen beziehungsweise zu erhalten, die dem energiepolitischen Zieldreieck aus Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit ausgewogen Rechnung tragen.

Im Einzelnen wird gefordert, die Chancen und Potenziale der verschiedenen Energieträger und Stromerzeugungstechniken unvoreingenommen und ideologiefrei zu bewerten; den Importrisiken der europäischen Stromwirtschaft durch einen breit gefächerten Erzeugungsmix zu begegnen; die technischen Optionen für eine diversifizierte Primärenergieträgerstruktur der Zukunft ohne Ausnahme offen zu halten sowie die Umsetzung europaweit harmonisierter Marktspielregeln ohne einseitige Lasten.

Kraftwerksbetreiber und –hersteller verlangen von den Regierungen die Schaffung von Rahmenbedingungen mit dem Ziel, die weltweite Technologieführerschaft zu behaupten; die Forschung und Entwicklung in allen Bereichen der Stromerzeugungstechnik unvoreingenommen zu fördern und den Einsatz von Anreiz- und Fördersystemen streng an Effizienzgesichtspunkten auszurichten. Die Ziele der europäischen Umwelt- und Klimaschutzpolitik sollen unter Beachtung ihrer Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit verfolgt und die Klimaschutzinstrumente der Politik harmonisiert werden.

Das seien die Grundlagen für eine langfristig verlässliche Energiepolitik innerhalb der Europäischen Union und gleichzeitig zwingende Voraussetzungen, um die notwendigen Investitionsentscheidungen für das umfangreiche Kraftwerkserneuerungsprogramm in Europa zu treffen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Kraftwerksbetreiber und –hersteller. Beide stünden bereit, um die energiepolitische Diskussion konstruktiv zu begleiten und zu fördern.

22.09.2003   Quelle: VGB PowerTech e.V.; EPPSA European Power Plant Suppliers' Association

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