Erneuerbare Energien in Indien: Aufbau stabiler Marktstrukturen gefordert
Im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen fand am 17.09.2003 im GTZ Haus in Benin das „Mittelstandsforum Indien“ statt. Der Deutsch-Indische Stammtisch hatte politische Vertreter beider Länder gemeinsam mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) zum Meinungsaustausch zwischen deutschen Produktionsunternehmen und indischen Herstellern geladen. Die Veranstaltung stand im Licht der erneuerbaren Energieträger, Wind, Biomasse und Sonne. Dr. Winfried Hoffmann, Sprecher der Geschäftsführung von RWE SCHOTT Solar und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Solarindustrie (BSi) betonte in seinem Vortrag die Wichtigkeit dezentraler Energieversorgung, gerade in Ländern wie Indien, wo der Energiebedarf rapide wachse.
„80.000 Dörfer in Indien benötigen dringend eine sichere Stromversorgung. Dies ist auch mittelfristig nicht von einem zentralen Netz erreichbar. Durch die Kombination von Wind, Biomasse und Solarstrom werden heute sogenannte Hybridsysteme betrieben. Sie bieten durch ein Mini-Stromnetz die gleichen Energiedienstleistungen wie eine zentrale Netzversorgung“, sagte Shantipada Gon Chowdhury von der der West Bengal Energy Development Agency auf dem Treffen. Chowdhury ist diesjähriger Preisträger des Green Oskar und erfolgreicher Initiator dezentraler Stromversorgungsprojekte in Indien.
„Wir müssen weg vom Projektcharakter der Vergangenheit und hin zur Entwicklung tragfähiger Marktstrukturen, dann kann die deutsche Solarstromindustrie gemeinsam mit indischen Unternehmen vor Ort schrittweise höhere Stufen der Wertschöpfungskette verwirklichen“, forderte Hoffmann zum Abschluss seines Vortrags.
25.09.2003 Quelle: RWE Schott Solar GmbH