Primärenergieverbrauch in Deutschland 2003 auf Vorjahresniveau

Der Primärenergieverbrauch in Deutschland blieb nach ersten Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) im Jahr 2003 mit rund 489 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (Mill. t SKE) gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Hierzu hätten die kühlere Witterung im ersten Quartal sowie die schwache konjunkturelle Entwicklung gegenläufig beigetragen. Während der Beitrag der Wasserkraftwerke aufgrund der geringen Niederschläge deutlich zurück […]

Der Primärenergieverbrauch in Deutschland blieb nach ersten Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) im Jahr 2003 mit rund 489 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (Mill. t SKE) gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Hierzu hätten die kühlere Witterung im ersten Quartal sowie die schwache konjunkturelle Entwicklung gegenläufig beigetragen. Während der Beitrag der Wasserkraftwerke aufgrund der geringen Niederschläge deutlich zurück ging, erhöhte sich laut AGEB derjenige der Windkraftanlagen. Insgesamt nahm der Beitrag der Wasser- und Windkraftwerke leicht ab (-2,1 %). Der Verbrauch von so genannten Sonstigen Energieträgern (in erster Linie Brennholz und andere erneuerbare Energieträger) nahm gegenüber 2002 um 2,4 % zu. Der Beitrag aller regenerativen Energien am Primärenergieverbrauch belief sich 2003 nach den Berechnungen der AGEB auf rund 3 %.  Der Mineralölverbrauch sank insgesamt um 2,5 % auf 178 Mill. T SKE. Die Entwicklung sei durch Absatzrückgänge bei fast allen Produkten bestimmt worden, so die AGEB. Der Erdgasverbrauch stieg um 3,6 % auf 110 Mill. t SKE. Diese Entwicklung sei maßgeblich von den extremen Temperaturen im Jahresverlauf geprägt, so die AGEB. Überproportionale Verbrauchszuwächse verzeichneten sowohl der Haushaltssektor als auch die Kraftwerke; der industrielle Erdgas-Einsatz nahm geringfügig zu.

Der Steinkohlenverbrauch war mit 67 Mill. t SKE um 4,2 % höher als vor einem Jahr. Ursächlich für diese Entwicklung ist laut AGEB der Anstieg beim Einsatz in der Elektrizitätswirtschaft. Der Verbrauch in der Stahlindustrie erreichte das Vorjahresergebnis. Der Braunkohlenverbrauch lag im Jahr 2003 mit 56 Mill. t SKE um 1,2 % unter Ergebnis des Vorjahres. Dies sei auf die Rückgänge bei den Lieferungen an die Kraftwerke und beim Einsatz zur Veredlung zurückzuführen. Die Stromerzeugung der Kernkraftwerke stieg gegenüber dem Vorjahr geringfügig.

31.01.2004   Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

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