Umweltschutz als „Jobmotor“: Fast 1,5 Millionen Beschäftigte

In Deutschland sind fast 1,5 Millionen Erwerbstätige im Umweltschutz beschäftigt. Das sind 3,8 Prozent aller Arbeitnehmer. Das ist das Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlern des DIW, die das Bundesumweltministerium (BMU) und das Umweltbundesamt (UBA) in Auftrag gegeben haben.  Die Beschäftigung in diesem Bereich habe seit 1998 weiter zugenommen, so das BMU und das UBA in […]

In Deutschland sind fast 1,5 Millionen Erwerbstätige im Umweltschutz beschäftigt. Das sind 3,8 Prozent aller Arbeitnehmer. Das ist das Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlern des DIW, die das Bundesumweltministerium (BMU) und das Umweltbundesamt (UBA) in Auftrag gegeben haben.  Die Beschäftigung in diesem Bereich habe seit 1998 weiter zugenommen, so das BMU und das UBA in einer gemeinsamen Pressemitteilung. „Umweltschutz bleibt auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein beschäftigungspolitisch dynamischer Bereich. Die Ergebnisse der Studie zeigen einmal mehr, dass eine anspruchsvolle, zukunftsorientierte Umweltpolitik nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch gut für Wirtschaftswachstum und soziale Sicherheit ist“, so Bundesumweltminister Trittin. UBA-Präsident Prof. Dr. Andreas Troge stellt fest: „Fast 1,5 Millionen Arbeitsplätze sind nur die Untergrenze der tatsächlichen Beschäftigungswirkungen des Umweltschutzes. Eine Reihe von Branchen haben wir wegen der Abgrenzungsprobleme oder fehlender Datengrundlagen bewusst nicht einbezogen. Dies gilt beispielsweise für den integrierten Umweltschutz und den Ökotourismus.“

Die Berechnungen der Wissenschaftler des DIW (Deutsches Instituts für Wirtschaftsforschung) beziehen sich auf das Jahr 2002. Damit seien die aktuellsten verfügbaren Zahlen zu den Arbeitsplätzen im Umweltschutz ausgewertet worden. Die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zu 1998 ist besonders gestiegen bei den erneuerbaren Energien (+ 52.000), dem Export von Umwelttechnologie (+ 25.000) sowie bei den umweltbezogenen Dienstleistungen (+ 22.500, davon 3.000 im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien). Damit seien Beschäftigungsrückgänge mehr als kompensiert worden, die auf geringere Umweltschutzinvestitionen speziell bei den Gebietskörperschaften und das konjunkturbedingte niedrige Niveau der Ausgaben im produzierenden Gewerbe zurückzuführen seien. „Das dynamische Wachstum der Beschäftigung in Zukunftsfeldern des Umweltschutzes wie den erneuerbaren Energien, modernen Umweltdienstleistungen und dem Export von Umweltschutztechnik belegen, dass hier bedeutende Innovationspfade vorhanden sind. Diese gilt es zu nutzen und weiter auszubauen“, fordert Trittin.

Zu der Studie „Aktualisierung der Schätzung der Beschäftigungszahlen im Umweltschutz“ gibt es ein Hintergrundpapier, das im Internet abgerufen werden kann unter
http://www.umweltbundesamt.de, Rubrik „Presse – Hintergrundpapiere

24.04.2004   Quelle: BMU

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