Heizung: Modernisierungsmuffel müssen sich sputen

Verbraucher mit alten Heizölanlagen sollten sich beeilen. Am 1. November 2004 läuft die letzte Übergangsfrist der Bundes-Immissionsschutzverordnung aus. Die darin festgelegten, verschärften Grenzwerte von neun bis elf Prozent Abgasverlust je nach Größe des Heizkessels dürfen dann nicht mehr überschritten werden. Wer bis dahin nicht umgerüstet oder gründlich saniert hat, muss mit einem kräftigen Bußgeld, schlimmstenfalls […]

Verbraucher mit alten Heizölanlagen sollten sich beeilen. Am 1. November 2004 läuft die letzte Übergangsfrist der Bundes-Immissionsschutzverordnung aus. Die darin festgelegten, verschärften Grenzwerte von neun bis elf Prozent Abgasverlust je nach Größe des Heizkessels dürfen dann nicht mehr überschritten werden. Wer bis dahin nicht umgerüstet oder gründlich saniert hat, muss mit einem kräftigen Bußgeld, schlimmstenfalls gar einer Heizungsstilllegung rechnen. Belohnt werden hingegen Gebäudeeigentümer, welche die anstehende Heizungsmodernisierung zum Anlass nehmen, eine Solarwärmeanlage zu installieren.   Darauf weist die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) in einer Pressemitteilung hin. Ihnen winken staatliche Zuschüsse und zusätzliche zinsgünstige Darlehen zur Finanzierung.

Die Kombination beider Maßnahmen ist für Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen gut, so die UVS. Die Heizkosten eines Eigenheimes lassen sich dadurch halbieren. Ziel der Bundes-Immissionsschutzverordnung ist, den Schadstoffausstoß und Energieverbrauch von Heizungen zu reduzieren und damit Gesundheit und Klima zu schützen. Nach Schätzungen der Heizungsindustrie müssen bis zum Stichtag 1. November mehr als 500.000 überalterte Ölheizungen ausgetauscht werden. „Die solare Heizungssanierung ist nicht nur eine lohnende Investition für die Zukunft und besonders umweltschonend, mit ihr können Hauseigentümer durchaus auch Kosten sparen“, so UVS- Geschäftsführer Carsten Körnig.

Durch absehbar steigende Öl- und Gaspreise sei die Kombination moderner Heiztechnik mit innovativer Solartechnik besonders interessant, betont die UVS. Der Heizölpreis habe Anfang Mai rund 20 Prozent über den beiden Vorjahreswerten gelegen. Allein im letzten Jahr hätten sich über 80.000 deutsche Haushalte für den Kauf einer Solarwärmeanlage entschieden – ein Zuwachs um rund 25 Prozent gegenüber 2002.

Das Bundesamt für Wirtschaft bietet Hauseigentümern einen Zuschuss in Höhe von 110 Euro pro installiertem Quadratmeter Kollektorfläche. Die KfW bietet beim gleichzeitigen Einbau einer Solarwärmeanlage zudem zinsgünstige Darlehen aus dem Maßnahmenpaket fünf des Gebäudesanierungsprogramms an, die über die Hausbanken beantragt werden können. Bei einer Zinsbindung von 10 Jahren beträgt der Effektivzinssatz 3,14 Prozent. Die ersten drei Jahre sind tilgungsfrei.

16.05.2004   Quelle: Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS)

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