Renewables: Initiative für solarthermische Kraftwerke gestartet

Auf der internationalen Konferenz für erneuerbare in Bonn haben am 01.06.2004 Bundesumweltminister Jürgen Trittin und die Repräsentanten mehrerer Länder die sogenannte „Global Market Initiative“ (GMI) zur Markteinführung solarthermischer Kraftwerke im Sonnengürtel der Erde vereinbart. Bis zum Jahr 2015 sollen Kraftwerke mit einer Kapazität von 5.000 Megawatt errichtet werden.  „Damit wollen wir innerhalb von rund zehn […]

Auf der internationalen Konferenz für erneuerbare in Bonn haben am 01.06.2004 Bundesumweltminister Jürgen Trittin und die Repräsentanten mehrerer Länder die sogenannte „Global Market Initiative“ (GMI) zur Markteinführung solarthermischer Kraftwerke im Sonnengürtel der Erde vereinbart. Bis zum Jahr 2015 sollen Kraftwerke mit einer Kapazität von 5.000 Megawatt errichtet werden.  „Damit wollen wir innerhalb von rund zehn Jahren diese Technik zur Marktreife führen. Solarstrom wird dann voll konkurrenzfähig mit fossil erzeugtem Strom aus konventionellen Kraftwerken sein“, sagte der Bundesumweltminister.

In solarthermischen Kraftwerken wird die Sonnenstrahlung durch Spiegelsysteme gebündelt und die konzentrierte Energie zur Dampf- und Stromerzeugung genutzt. „Diese Anlagen sind besonders interessant für den Sonnengürtel der Erde. Sie werden für die Energieversorgung der Zukunft eine wichtige Rolle spielen“, sagte Trittin. Die internationale Zusammenarbeit für eine der Schlüsseltechnologien zur Nutzung erneuerbarer Energien im Sonnengürtel öffne die Märkte auch für deutsche Unternehmen und schaffe hoch qualifizierte Arbeitsplätze, so der Bundesumweltminister weiter.

Vereinbart wurde laut Trittin, durch geeignete Gesetzgebungen und Anreizprogramme zur Förderung der Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien zu schaffen. Durch transnationalen oder interkontinentalen Stromaustausch mit verbesserten Vergütungen für Strom aus erneuerbaren Quellen sowie durch CO2-Zertifikate und bi- und multilaterale Finanzprogramme soll der Initiative zum Erfolg verholfen werden. „Dadurch sollen die klimapolitischen Ziele der Länder des Nordens durch die heute schon kosteneffizienteste Solartechnologie besser erreicht und gleichzeitig die überlegene solare Ressource der südlichen Anrainerländer im Sonnengürtel der Erde „angezapft“ werden“, sagte Trittin.

Bereits heute zählen deutsche Unternehmen und Forschungsinstitute weltweit zur Spitze bei der Entwicklung von solarthermischen Kraftwerken. Der Baubeginn des ersten kommerziellen europäischen Parabolrinnenkraftwerks soll noch in diesem Jahr in Spanien erfolgen. Hierfür wollen am kommenden Donnerstag im Beisein des Bundesumweltministers die deutschen Unternehmen Schott Rohrglas und Solar Millenium AG ein Rahmenabkommen zur Lieferung von solarthermischen Absorbern für das Parabolrinnensystem der „AndaSol“-Kraftwerke in Höhe von 40 Millionen Euro vereinbaren.

02.06.2004   Quelle: BMU

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