Greenpeace zur renewables 2004: Kleiner Fortschritt für Klimaschutz

Die internationale Konferenz für erneuerbare Energien in Bonn hat nur einen „kleinen“ Fortschritt für den Klimaschutz gebracht. Das ist das Fazit der Umweltschutzorganisation Greenpeace, welche die Konferenz mit einer internationalen „SolarGeneration“-Delegation von 80 Jugendlichen begleitet hat.  Zwar seien sich die meisten Länder einig gewesen, dass erneuerbare Energien der einzige Weg sind, den gefährlichen Klimawandel zu […]

Die internationale Konferenz für erneuerbare Energien in Bonn hat nur einen „kleinen“ Fortschritt für den Klimaschutz gebracht. Das ist das Fazit der Umweltschutzorganisation Greenpeace, welche die Konferenz mit einer internationalen „SolarGeneration“-Delegation von 80 Jugendlichen begleitet hat.  Zwar seien sich die meisten Länder einig gewesen, dass erneuerbare Energien der einzige Weg sind, den gefährlichen Klimawandel zu verhindern. Dennoch habe die Konferenz nicht den nötigen politischen und gesetzlichen Rahmen für ihren Ausbau geschaffen.

Kritik an der Bundesregierung und der EU

„Die Konferenz hat gezeigt: Die Politik reagiert immer noch zu langsam auf die Bedrohung Klimawandel“, so Sven Teske, Energieexperte von Greenpeace. „Das ist, als wenn Ihr Haus brennt und Sie löschen mit dem Löffel.“ Für den schwachen Ausgang der Konferenz sei auch die deutsche Bundesregierung verantwortlich: Ihre Strategie, die Abschlusserklärung im Konsens mit den USA und den Ölstaaten zu formulieren, habe den politischen Durchbruch pro Erneuerbare Energien verhindert.

Nur auf der Ebene der konkreten Projekte habe die Konferenz erfreuliche Ergebnisse geliefert, betont Greenpeace. Die Ankündigung Chinas, seinen Anteil Erneuerbarer Energien bis 2010 auf zehn Prozent zu steigern, werde der Branche Auftrieb geben. Auch die Philippinen und Ägypten hätten konkrete Ausbauziele benannt.
Im Gegensatz zur Europäischen Union: „Die EU hatte ihre Hausaufgaben nicht gemacht und kam ohne gemeinsame Strategie zur Konferenz“, sagt Teske, „anstatt mit dem Ziel 20 Prozent Erneuerbare bis 2020 die Führung zu übernehmen, stiftete sie nur Verwirrung.“ Tief enttäuscht zeigten sich die SolarGeneration-Jugendlichen über die Arbeit der Politiker. „Ich bin wütend“, sagte Justus Rollien (17) aus Schwerin. „Wieso zählt meine Zukunft weniger als Geld?“

Die Ergebnisse der „renewables 2004“ können als PDF-Dateien heruntergeladen werden in englischer Sprache:

– Die Politische Deklaration

– das Internationale Aktionsprogramm

– Die Politikempfehlungen für Erneuerbare Energien

07.06.2004   Quelle: Greenpeace e.V.

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