Phönix SonnenStrom AG plant Börsenlisting im Jahr 2004

Zur ordentlichen Hauptversammlung der Phönix SonnenStrom AG (Sulzemoos) kamen nach Angaben des Unternehmens über 200 Aktionäre und Gäste am 30. Juli 2004 in Fürstenfeldbruck. Der Vorstandsvorsitzende, Dr. Andreas Hänel, verkündete dort die Börsenpläne der 1999 gegründeten Aktiengesellschaft. Noch in diesem Jahr plant die Phönix SonnenStrom AG eine Einbeziehung sämtlicher 5.025.000 Aktien in den Freiverkehr der Börse München.  Nach der Zulassung in München sollen auch Parallel-Listings an den Börsen Berlin und Frankfurt am Main erfolgen.

Einen Börsengang hatte die Phönix SonnenStrom AG ihren Aktionären bereits im Jahr 2001 bei der 3. Kapitalerhöhung der Gesellschaft 3angekündigt. Diese war seinerzeit mit 12 Millionen Euro die größte vorbörsliche Privatplatzierung der Solarbranche. Knapp 3.500 Aktionäre waren danach im Aktienregister eingetragen. Die im Jahr 2001 einsetzende Börsenflaute habe bisher einen Börsengang nicht zugelassen, so die Phönix SonnenStrom AG. „Wir wollen, dass ein Börsengang für unsere Aktionäre ein Erfolg wird. Jetzt sehen wir die Voraussetzungen dazu als passend an,“ so Dr. Hänel. Das Börsenklima habe sich erholt, in der Branche gehe es aufwärts und die Gesellschaft schreibe seit 2004 schwarze Zahlen.

Mit der Begleitung des Börsengangs wurde die Baader Wertpapierhandelsbank AG aus Unterschleißheim bei München beauftragt. Das Wertpapierhandelshaus bringe fundierte Erfahrung mit und habe sich auf mittelständische Unternehmen spezialisiert. „Die Börse ist bereit für attraktive Unternehmen, die Börsenreife und interessante Zukunftsaussichten mitbringen. In der Phönix SonnenStrom AG sehen wir so ein Unternehmen,“ unterstreicht Stefan Hock, Vorstand der Baader Wertpapierhandelsbank.

Umwandlung von Namensstückaktien in Inhaberstückaktien

Den Aktionären seien in der Tagesordnung der Hauptversammlung Maßnahmen vorgeschlagen worden, die bereits auf einen Börsenhandel mit der PHÖNIX SonnenAktie® abzielen. Mit über 99 % sei der Umwandlung der Aktiengattung von Namensstückaktien in Inhaberstückaktien zugestimmt worden. Der Rückkauf eigener Aktien sei mit über 98 % genehmigt. Diese Handlungsmöglichkeit mache die Gesellschaft beim möglichen Einstieg institutioneller Investoren flexibler, ebenso bei Unternehmensakquisitionen. Allen weiteren Tagesordnungspunkten haben die Aktionäre laut Phönix SonnenStrom AG mit Ergebnissen zwischen 97 % und 100 % zugestimmt. 26,6 % des Grundkapitals waren vertreten.

Umsätze und neue Projekte

Im Bericht über das vergangene Geschäftsjahr 2003 ging der Vorstand auf das Auslaufen des 100.000 Dächer-Solarstrom-Programms und die Diskussion um die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes ein. Beides habe zu einem starken Nachfragerückgang und folglich zu einer Lähmung des Marktes geführt. Trotz dieser Umstände sei es der Gesellschaft gelungen, den Verlust zu verringern und den Umsatz zu steigern. Mit Verabschiedung des Photovoltaik-Vorschaltgesetzes Ende November 2003 durch den Bundestag erlebe die Branche einen starken und anhaltenden Auftragszuwachs.

Technikvorstand Dipl.-Ing. Manfred Bächler stellte umgesetzte und geplante Großprojekte des Geschäftsbereiches Großanlagenbau vor. In Waltenhofen im Landkreis Fürstenfeldbruck wurde eine Freilandanlage mit einer Spitzenleistung von 400 Kilowatt montiert. Ein Megawatt Spitzenleistung wird derzeit in Buttenwiesen im Landkreis Dillingen an der Donau in Bodenmontage installiert. Vorstand Dr. Murray Cameron berichtete über sein Ressort International Business, das im Jahr 2003 einen Umsatzanteil von neun Prozent erzielt habe und gegenüber dem Vorjahr um 290 % gewachsen sei. Als besonderes Projekt stellte Dr. Cameron das SonnenSegel auf dem Weltforum der Kulturen in Barcelona heraus, an dem die Phönix SonnenStrom AG mitgearbeitet hat.

09.08.2004   Quelle: Phönix SonnenStrom AG