Umfrage: CDU/CSU-Wähler mehrheitlich gegen Atomkraft

Anders als die Unionsspitze will die Mehrheit der CDU/CSU-Anhänger am Atomausstieg festhalten – oder ihn sogar noch beschleunigen. Dies ergab eine Emnid-Umfrage im Auftrag des GREENPEACE MAGAZINS. Danach sind 53 Prozent der Unions-Wähler dafür, die heute laufenden Atomkraftwerke in den nächsten zwei Jahrzehnten oder sogar noch schneller vom Netz zu nehmen.  Einen weiteren Ausbau der […]

Anders als die Unionsspitze will die Mehrheit der CDU/CSU-Anhänger am Atomausstieg festhalten – oder ihn sogar noch beschleunigen. Dies ergab eine Emnid-Umfrage im Auftrag des GREENPEACE MAGAZINS. Danach sind 53 Prozent der Unions-Wähler dafür, die heute laufenden Atomkraftwerke in den nächsten zwei Jahrzehnten oder sogar noch schneller vom Netz zu nehmen.  Einen weiteren Ausbau der Atomkraft unterstützen hingegen nur 19 Prozent. Insgesamt befürworten 63 Prozent der Deutschen den Atomausstieg.

Umweltschutz eines der wichtigsten Anliegen

Auch angesichts der Diskussionen um Hartz IV und den Verlust von Arbeitsplätzen bleibt der Umweltschutz laut Emnid-Umfrage eines der wichtigsten Anliegen der Deutschen: Unter den Themen, die ihnen Sorgen bereiten, rangiert die Umwelt mit 81 Prozent schon an dritter Stelle, fünf Punkte hinter der „wirtschaftlichen Lage“ und dem „Zustand der Sozialsysteme“ mit jeweils 86 Prozent, aber weit vor Problemen wie Kriminalität oder Terrorismus.

Frauen sind umweltbewußter

Zudem zeigt die Umfrage des GREENPEACE MAGAZINS, dass Frauen offenbar umweltbewusster sind als Männer. So würden zum Beispiel 81 Prozent der Frauen genmanipulierte Lebensmittel „ganz bestimmt nicht“ oder „eher nicht“ kaufen, während es bei Männern 63 Prozent sind. Den Autoverkehr sehen 84 Prozent der Frauen als ökologische Belastung an, aber nur 71 Prozent der Männer.

Schlechte Noten für Regierung und Umweltminister Trittin

Zwar wird den Grünen quer durch alle Parteien die höchste Umweltkompetenz eingeräumt, doch kann der grüne Fachminister Jürgen Trittin davon nicht profitieren. Er erhält, wie die Bundesregierung insgesamt, im Fach Umweltpolitik lediglich die Schulnote ausreichend, so das GREENPEACE MAGAZIN.

25.08.2004   Quelle: GREENPEACE MAGAZIN

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