Windkraftausbau: FAZ sieht erhöhtes Risiko von Stromausfällen

Durch den geplanten Ausbau der Windkraft werde die Wahrscheinlichkeit großflächiger Versorgungsausfälle zunehmen, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Ausgabe vom 20.09.2004. Die FAZ bezieht sich auf die Studie „Energiewirtschaftliche Planung für die Netzintegration von Windenergie in Deutschland an Land und Offshore bis zum Jahr 2020“.  Mit der Studie hatte die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) […]

Durch den geplanten Ausbau der Windkraft werde die Wahrscheinlichkeit großflächiger Versorgungsausfälle zunehmen, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Ausgabe vom 20.09.2004. Die FAZ bezieht sich auf die Studie „Energiewirtschaftliche Planung für die Netzintegration von Windenergie in Deutschland an Land und Offshore bis zum Jahr 2020“.  Mit der Studie hatte die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) im September vergangenen Jahres ein Konsortium beauftragt, in dem das Deutsche Windenergie Institut, E.ON Netz, das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität Köln, RWE Transportnetz Strom und Vattenfall Europe Transmission vertreten sind.

Aus der „Dena-Netzstudie“, die der FAZ vorliege und weitestgehend abgeschlossen sei, gehe hervor, dass die Stabilität des Stromnetzes nur gesichert werden könne, wenn für windschwache Zeiten herkömmliche Kraftwerke mit einer Leistung von mehreren tausend Megawatt in Reserve gehalten würden. Laut FAZ sind erhebliche Investitionen für neue Leitungen und die Absicherung erforderlich; den bis 2020 geplanten Zubau auf knapp 40 Megawatt Windkraftleistung (2003: 14 MW) hielten die Energieversorger für unrealistisch, so die FAZ.

Im August hatte die dena berichtet, die Arbeiten an der Studie würden erst Ende des Jahres abgeschlossen. Die Fertigstellung, ursprünglich für Mitte dieses Jahres geplant, werde aufgrund des komplexen Themas verschoben: Die Projektsteuerungsgruppe räume dem Team mehr Zeit zur Lösung der Aufgaben ein. Die Studie untersucht die energiewirtschaftlichen und technischen Auswirkungen des weiteren Ausbaus der Windenergie auf das Hochspannungsübertragungsnetz und den konventionellen Kraftwerkspark in Deutschland. Der bisherige Studienverlauf zeige, dass die Bearbeitung der höchst vielschichtigen Themen mit einem hohen Zeitaufwand verbunden sei, besonders die langfristige Integration der Windenergie in das Verbundnetz. In der Projektsteuerungsgruppe, die über wichtige Aspekte der Studie entscheidet und von der Deutschen Energie-Agentur geleitet wird, sind vertreten die Windenergie-, die Kraftwerks-, die Übertragungsnetz- und die Anlagenbaubranche, externe Sachverständige zur studienbegleitenden Plausibilitätsprüfung, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit.

20.09.2004   Quelle: FAZ, Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)

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