Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls rückt näher

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat die Annahme eines Gesetzesentwurfs zur Ratifizierung des Kyoto-Protokolls durch die russische Regierung begrüßt. „Die Verabschiedung des Gesetzentwurfes zur Ratifizierung des Kyoto-Protokolls zeigt, dass Russland seiner Verantwortung bei der Bekämpfung des globalen Klimawandels gerecht wird. Russland setzt damit ein Zeichen für die Stärkung der multilateralen Zusammenarbeit unter dem Dach der Vereinten Nationen“, […]

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat die Annahme eines Gesetzesentwurfs zur Ratifizierung des Kyoto-Protokolls durch die russische Regierung begrüßt. „Die Verabschiedung des Gesetzentwurfes zur Ratifizierung des Kyoto-Protokolls zeigt, dass Russland seiner Verantwortung bei der Bekämpfung des globalen Klimawandels gerecht wird. Russland setzt damit ein Zeichen für die Stärkung der multilateralen Zusammenarbeit unter dem Dach der Vereinten Nationen“, so der Minister.  Trittin ist zuversichtlich, dass das russische Parlament den Gesetzesentwurf der Regierung bald verabschiede, im Interesse der Umwelt, der internationalen Zusammenarbeit und im Interesse Russlands. „Damit wären die Voraussetzungen für das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls erfüllt“, stellt Trittin fest.

Russland habe ein ureigenes Interesse daran, dass das Kyoto-Protokoll in Kraft trete und wirksam werde, heißt es in der Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums. Der Klimawandel bedrohe auch Russland – etwa durch das Auftauen der Permafrostböden mit erheblichen Auswirkungen auf die Infrastruktur. Das Kyoto-Protokoll setze verbindliche Reduktionsverpflichtungen die flexibel umgesetzt werden könnten. Russland könne auch ökonomisch gewinnen, durch den Verkauf von Emissionsrechten sowie durch Investitionen anderer Industrieländer in die Modernisierung seiner Energieinfrastruktur.

Das Kyoto-Protokoll zur Klimarahmenkonvention wurde 1997 verabschiedet und ist inzwischen von 124 Staaten ratifiziert worden. Es verpflichtet die Industriestaaten, die Emission ihrer Treibhausgase bis 2008 – 2012 um 5% gegenüber 1990 zu senken. Deutschland muss die Emissionen um 21% mindern, davon sind laut BMU 19 Prozentpunkte bereits erreicht. Das Kyoto-Protokoll erlaube Russland eine Stabilisierung der Emissionen.

30.09.2004   Quelle: BMU

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