FVS: Erforschung erneuerbarer Energien braucht globale Perspektive

Der ForschungsVerbund Sonnenergie (FVS) fordert den Vorrang der erneuerbaren Energien innerhalb der Energieforschung in den laufenden Haushaltsverhandlungen mit der Bundesregierung. Um die wachsende Weltbevölkerung nachhaltig mit Energie versorgen zu können und die weltweiten Klimaschutzziele zu erreichen, sei eine Technologieoffensive notwendig, die den Einführungsprozess erneuerbarer Energien beschleunige, so der FVS.  Neuer Tagungsband zeigt Rolle der Forschung […]

Der ForschungsVerbund Sonnenergie (FVS) fordert den Vorrang der erneuerbaren Energien innerhalb der Energieforschung in den laufenden Haushaltsverhandlungen mit der Bundesregierung. Um die wachsende Weltbevölkerung nachhaltig mit Energie versorgen zu können und die weltweiten Klimaschutzziele zu erreichen, sei eine Technologieoffensive notwendig, die den Einführungsprozess erneuerbarer Energien beschleunige, so der FVS.  Neuer Tagungsband zeigt Rolle der Forschung und Bildung

Im Rahmen der internationalen Konferenz „renewables2004“ in Bonn veranstaltete der ForschungsVerbund Sonnenenergie (FVS) am 1. Juni 2004 das Science Forum, auf dem Wissenschaftler und Politiker aus Europa, Afrika, Asien und Amerika die Rolle der Forschung und Ausbildung für eine weltweite Verbreitung regenerativer Energien diskutierten. Die Beiträge sind im soeben erschienenen englischsprachigen Tagungsband veröffentlicht unter dem Titel: „Networked Knowledge for Renewable Energies“.

Anwenderländer in den Forschungs- und Entwicklungsprozess einbeziehen

Bisher seien Forschung und Entwicklung bei der Verbreitung erneuerbarer Energietechnologien nur unzureichend in die internationale Entwicklungszusammenarbeit eingebunden gewesen, so der FVS. Damit diese Technologien in Zukunft erfolgreicher exportiert und angewendet werden, sei ein neues Niveau der Zusammenarbeit notwendig: Es müsse sowohl ein breites Umweltbewusstsein gefördert als auch die Kenntnis über die Nutzung und Möglichkeiten erneuerbarer Energien durch einen weltweiten Bildungsprozess verbreitet werden. Die Anwenderländer sollten schon frühzeitig in den Forschungs- und Entwicklungsprozess einbezogen werden, um ihre spezifischen Anforderungen einbringen zu können. Denn gerade die Technologien der erneuerbaren Energien müssten an sehr unterschiedliche Bedingungen in den verschiedenen Anwendungsländern angepasst werden. Technisches Personal muss laut FVS ausgebildet werden, um die Anlagen vor Ort zu warten und Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Diese Erfahrungen vor Ort sollten wieder in den Forschungsprozess zurückgekoppelt werden. Außerdem seien neue Finanzierungsmodelle zu entwickeln und sozial-kulturelle Faktoren zu beachten werden.

Die Ergebnisse des Science Forums sind Grundlage zur Errichtung einer internet-basierten Wissensvermittlung für Forschung und Ausbildung im Bereich erneuerbarer Energien. Dieses Projekt wird zur Zeit als „Open University for Renewable Energies“ (OPURE) vom FVS in Zusammenarbeit mit EUROSOLAR und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung initiiert.

Der Tagungsband ist kostenlos über die FVS-Geschäftsstelle zu beziehen und steht im Internet zum Download zur Verfügung: http://www.fv-sonnenenergie.de/Publikationen/index.html

22.11.2004   Quelle: FVS   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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