WWF: Kyoto-Protokoll als erster Schritt aus dem Treibhaus

Das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls am 16. Februar 2005 markiert nach Einschätzung des World Wide Fund For Nature (WWF) einen ersten wichtigen Schritt aus dem Treibhaus. „Das Kyoto Protokoll ist ein großer Erfolg, doch dürfen wir uns darauf nicht ausruhen“, betont Regine Günther, Leiterin des Klimareferats beim WWF Deutschland.  Die internationale Staatengemeinschaft habe sich verpflichtet, die […]

Das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls am 16. Februar 2005 markiert nach Einschätzung des World Wide Fund For Nature (WWF) einen ersten wichtigen Schritt aus dem Treibhaus. „Das Kyoto Protokoll ist ein großer Erfolg, doch dürfen wir uns darauf nicht ausruhen“, betont Regine Günther, Leiterin des Klimareferats beim WWF Deutschland.  Die internationale Staatengemeinschaft habe sich verpflichtet, die klimaschädlichen Treibhausgase zu reduzieren. Jetzt müsse man anspruchsvolle Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele auf den Weg bringen. Es gelte, die globale Erwärmung unter zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu halten. Nur so seien die Folgen des Klimawandels in einigermaßen akzeptablen Grenzen zu halten. Das Kyoto-Protokoll biete den völkerrechtsverbindlichen Rahmen, hierauf müsse man aufbauen, fordert der WWF.

WWF legt Klimaschutzfahrplan vor

Der WWF skizziert in seinem Neun-Punkte-Plan die nächsten Schritte. Neben ehrgeizigeren nationalen Klimaschutzzielen müsse man die Energiekonzerne stärker in die Pflicht nehmen. Dieser Bereich sei das Sorgenkind im internationalen Klimaschutz. Es gelte, das europäische Emissionshandelssystem auszubauen und die ärmeren Länder zu unterstützen. Mittelfristig müsse man zudem die USA und Australien wieder an Bord holen, die zu den Ländern mit dem größten Treibhausgasausstoß gehören.

Der WWF geht davon aus, dass die Industriestaaten ihren Kohlendioxidausstoß bis 2050 um 80 Prozent reduzieren müssen. Im Kyoto-Protokoll haben sich die Unterzeichnerstaaten auf eine Reduzierung um durchschnittlich fünf Prozent bis 2012 geeinigt. Damit diese Anstrengungen nicht verpuffen, müsse man schon jetzt über die Zeit nach 2012 nachdenken. „Es geht um die Umstrukturierung der Wirtschaft. Wir müssen von fossilen Energien wie Kohle und Öl auf mehr Energieeffizienz und erneuerbare Energien umschalten“, so Regine Günther. Der WWF macht sich besonders für den Ausstieg aus der Kohleverstromung stark. 37 Prozent der weltweiten Energie bedingten Kohlendioxidemissionen
entfielen auf den Stromsektor. Hier bestehe akuter Handlungsbedarf.

16.02.2005   Quelle: WWF World Wide Fund For Nature   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen