EU-Projekt NEGST arbeitet an Solarwärmeanlagen der nächsten Generation

Obwohl thermische Solaranlagen bereits heute technisch ausgereift sind, ist für eine noch weitere Verbreitung dieser Technologie eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung erforderlich. Um diese Herausforderungen auf europäischer Ebene gemeinsam zu bewältigen, wurde im Herbst 2004 das Projekt NEGST ins Leben gerufen. Das Vorhaben „New Generation of Solar Thermal Systems“ (NEGST) wird koordiniert vom Institut für […]

Obwohl thermische Solaranlagen bereits heute technisch ausgereift sind, ist für eine noch weitere Verbreitung dieser Technologie eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung erforderlich. Um diese Herausforderungen auf europäischer Ebene gemeinsam zu bewältigen, wurde im Herbst 2004 das Projekt NEGST ins Leben gerufen. Das Vorhaben „New Generation of Solar Thermal Systems“ (NEGST) wird koordiniert vom Institut für Thermodynamik und Wärmetechnik (ITW) der Universität Stuttgart, initiiert wurde das Projekt vom ITW und dem Steinbeis-Transferzentrum Solar- und Wärmetechnik in Stuttgart.
  Erste Ergebnisse präsentieren die Projektteilnehmer auf der der internationalen Solarwärmekonferenz estec2005 vom 21. bis 22. Juni 2005 in Freiburg.

Europaweite Forschung für verbesserte Systemtechnik und Kostensenkung

Insgesamt 18 Forschungsinstitute aus 14 Ländern beteiligen sich an dem Vorhaben NEGST, das von der Europäischen Kommission unterstützt wird und ein Projektvolumen von 1,3 Millionen Euro hat.. Mit dem Projekt wollen die Solarprüfer der Solar- und Wärmetechnik Stuttgart (SWT) europaweit die Entwicklung kosteneffizienter Solarwärmeanlagen vorantreiben. „Mit NEGST initiieren wir einen Informationsaustausch zwischen den europäischen Ländern, um so zu einer Standardisierung von Systemkonzepten zu kommen“, erläutert Projektleiter Harald Drück. Ziel des NEGST-Projektes ist es, die Leistung heutiger Systemtechnik solarthermischer Anwendungen weiter zu verbessern und die Anlagenkosten zu senken. Dazu haben die Projektpartner bisher alle wesentlichen technologischen Anlagenkonzepte aus den verschiedenen Ländern zusammengestellt. Auch eine Übersicht über die Regelwerke, die bei der Installation von Solarwärmeanlagen in den beteiligten Staaten berücksichtigt werden müssen, existiert bereits. „Außerdem machen wir Vorschläge für Normen, die die Industrie besonders benötigt“, berichtet Drück. So würden unter anderem noch genormte Prüfverfahren für Parabolrinnen-Kollektoren, Latentwärmespeicher und innovative Reglerkonzepte fehlen.

Sechs Arbeitsgruppen

Die Projektpartner haben ihre Aufgaben in sechs Arbeitspakete aufgeteilt. Außer Arbeitsgruppen zur Entwicklung innovativer Solarwärmesysteme und neuer Normen bestehen Arbeitskreise, die sich mit der Integration von Solarwärmesystemen in Gebäude befassen sowie mit standardisierten Systemkonzepten für große Solarwärmeanlagen. Eine weitere Arbeitsgruppe konzentriert sich auf fortschrittliche Anwendungen wie die solare Meerwasserentsalzung oder solare Kühlsysteme.

Informationen über das Programm der Solarwämekonfernez estec 2005 unter http://www.estec2005.org.

Weitere Informationen über Inhalte und -partner des Projekts NEGST sowie Kontaktmöglichkeiten im Internet unter http://www.swt-technologie.de/html/negst.html.

01.03.2005   Quelle: Estec 2005   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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