BSi: Gute Perspektiven für die Solarstrom-Branche

Der Markt für Solarstromanlagen (Photovoltaik) hat im Jahr 2004 einen Sprung um 140 Prozent auf 360 Megawatt (MW) gemacht. Dies hat der Bundesverband Solarindustrie (BSi) ermittelt. Damit wurde die ursprüngliche Prognose von 300 MW nochmals deutlich nach oben korrigiert.  Für 2005 und 2006 erwartet der BSi, der die Solarproduzenten in Deutschland vertritt, eine Verstetigung des […]

Der Markt für Solarstromanlagen (Photovoltaik) hat im Jahr 2004 einen Sprung um 140 Prozent auf 360 Megawatt (MW) gemacht. Dies hat der Bundesverband Solarindustrie (BSi) ermittelt. Damit wurde die ursprüngliche Prognose von 300 MW nochmals deutlich nach oben korrigiert.  Für 2005 und 2006 erwartet der BSi, der die Solarproduzenten in Deutschland vertritt, eine Verstetigung des Wachstums auf niedrigerem Niveau mit einem Plus von 20 Prozent pro Jahr. Die Nachfrage könne nicht in vollem Umfang befriedigt werden, weil sich die Produktionskapazitäten für den Grundstoff Silizium erst im Aufbau befänden, so der BSi. Die Photovoltaikbranche hat nach Angaben des Verbandes im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro erwirtschaftet und über 20.000 Arbeitnehmer beschäftigt.

Kostensenkung mittelfristig erreichbar

„Die zum 1. Januar 2004 verbesserte Vergütungsregelung hat sich in vollem Umfang bewährt und der Industrie und dem Markt einen starken Impuls gegeben}“, so Dr. Winfried Hoffmann, PV-Vorstand des BSi und Präsident des europäischen PV-Industrieverbandes EPIA. „Die Hersteller bauen ihre Kapazitäten deutlich aus und schaffen derzeit monatlich neue Arbeitsplätze“, so Hoffmann weiter. Nach einem kurzfristigen Preisanstieg im vergangenen und in diesem Jahr wird nach Einschätzung des BSi die vorgesehenen Kostensenkung von 5 Prozent pro Jahr mittelfristig durch die Produktionsausweitung problemlos erreicht werden.

56 Prozent mehr Arbeitsplätze in der Produktion von Solarzellen, -modulen und Wechselrichtern

Alle Hersteller von Komponenten für Solarstromanlagen investieren laut BSi derzeit in großem Umfang in neue Produktionsanlagen. So sei die Produktionskapazität für Solarstrommodule in Deutschland im vergangenen Jahr um 85 Prozent gestiegen und werde in diesem Jahr nochmals um 125 Prozent steigen. Die Produktion von Solarzellen wird um 100 Prozent anwachsen, so der Verband. Die deutschen Modulhersteller konnten ihren Marktanteil mit 47 Prozent im Jahr 2004 nach 50 Prozent im Vorjahr knapp behaupten. Das langsamere Wachstum in diesem Jahr wird als Chance gesehen, den Marktanteil zu steigern. Die Marktanteile liegen bei anderen Komponenten deutlich höher, wie beispielsweise den Wechselrichtern. Die gesamte Wertschöpfung für Solarstromanlagen liege in Deutschland bei über 70 Prozent, so der BSi. Die Zahl der zukunftsfähigen Arbeitsplätze habe allein in der Produktion von Solarzellen, Solarmodulen und Wechselrichtern um 56 Prozent auf 3.259 zugenommen. In der gesamten Solarstrombranche seien 20.000 Arbeitsplätze bereitgestellt worden.

„Auch die Silizium-Produzenten haben erkannt, dass die Solarstromindustrie weltweit ein konstant wachsender Abnehmer ist und investieren derzeit in die Ausweitung der Produktion“, so Gerhard Stryi-Hipp, Geschäftsführer des BSi. „Spätestens 2007 wird der Engpass an Silizium endgültig beseitigt sein und sich der Markt dann wieder frei entfalten können“, so Stryi-Hipp. In der Zwischenzeit hätten die Unternehmen die Chance, das langsamere Wachstum zur Festigung ihrer Marktposition zu nutzen.

16.03.2005   Quelle: BSi   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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