NRW präsentiert marktnahe Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik auf der Hannover Messe
„Die Entwicklung der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik in NRW hat stark an Dynamik zugenommen. Sieben Brennstoffzellenentwicklungen feiern hier in Hannover ihre Weltpremiere. Dazu gehören die Prototypen eines mit Brennstoffzellen angetriebenen Shuttlebusses und eines dreirädrigen Lastenfahrrades. Dies ist ein großer Erfolg unserer Forschungs- und Energiepolitik“, sagte NRW-Infrastrukturminister Dr. Axel Horstmann am 12.04.2005 anlässlich seines Besuches auf der Hannover Messe. Diese Transportfahrzeuge könnten bereits heute für Spezialanwendungen eingesetzt werden und stellten als „lokale Zero-Emission-Fahrzeuge“ auch vor dem Hintergrund der aktuellen Feinstaubpartikel-Diskussion eine interessante Option dar, so der Minister. Denn die Brennstoffzellentechnologie führe zu abgasfreien Antrieben und erfülle höchste Ansprüche des Klima- und Umweltschutzes. So könne der Bus im Werksverkehr, im Messebetrieb oder im innerstädtischen Bereich genutzt werden. Besonders dort, wo Lärm- und Luftbelastungen vermieden werden müssen. Mit dem Lastenfahrrad ließen sich umweltfreundlich kleinere Lasten in der Innenstadt transportieren.
Brennstoffzellenbusse während der Fußball-WM im Einsatz
Der 30 Personen fassende Niederflur-Brennstoffzellenhybridbus wurde von der Hydrogenics Enkat GmbH aus Gelsenkirchen mit Unterstützung der Landesregierung entwickelt. Ziel ist es, Brennstoffzellenbusse zeitnah in die kommerzielle Nutzung einzubringen. Die WM 2006 stelle dabei eine hervorragende Möglichkeit dar, diese Technik einem breiten internationalen Publikum vorzustellen, indem die Busse an den drei NRW-Spielorten im Shuttledienst fahren. „Die gezielte Förderung zukunftsfähiger Technologien ist ein wichtiges Element unserer Energiepolitik, das wir auch in Zukunft weiter einsetzen werden“, so Dr. Horstmann: Das sei ein erster und auch sehr wichtiger Schritt. Zusätzlich aber wolle das Land NRW seinen Unternehmen dabei helfen, die in Hannover gezeigten Produkte und Entwicklungen in einem neuen und schwierigen Markt einzuführen und schließlich breit durchzusetzen.
Stromversorgung auf Brennstoffzellenbasis und Brennstoffzellen-Fahrräder
Auch die weiteren auf der Messe vorgestellten neuartigen Anwendungen oder Komponenten passen laut Horstmann in die Strategie des Landes, da sie schon sehr kurzfristig kommerziell verfügbar sein würden. AEG SVS Power Supply Systems aus Warstein zeigt eine neu entwickelte unterbrechungsfreie Stromversorgung auf Brennstoffzellenbasis für den Einsatz in EDV-Anlagen. Die Masterflex AG aus Herten stellt neben dem Prototypen eines dreirädrigen Lastenfahrrads „Cargobike“ mit Brennstoffzellenantrieb auch das Brennstoffzellen-Pedelec vor, ein Fahrrad mit pedal-elektrischem Antrieb. Die Lietec GmbH aus Marl hat ein portables, modular aufgebautes Brennstoffzellensystem entwickelt, mit einer Leistung von 300 bis 1.000 Watt. Eine Weltpremiere feiert auch die Firma Dynetek Europe GmbH aus Ratingen mit dem 700 bar H2- Drucktanksystem für den Einsatz in PkW sowie einer 2 Liter – 700 bar Wechselkartusche.
15.04.2005 Quelle: Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung des Landes Nordrhein-Westfalen (MVEL). Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH