Fonds für High-Tech-Gründer soll aufgelegt werden

Trotz der „Blockade der unionsregierten Länder“ im Bundesrat (Stichwort: Eigenheimzulage) wollen Bundesregierung und Parlament einen Hightech-Gründerfonds auflegen. Das berichtet der forschungs- und technologiepolitische Sprecher von BÜNDNIS90 / DIE GRÜNEN, Hans-Josef Fell, in einer Pressemitteilung. Zunächst stelle der Bund 120 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere 22 Millionen Euro sollen je zur Hälfte von der KfW und […]

Trotz der „Blockade der unionsregierten Länder“ im Bundesrat (Stichwort: Eigenheimzulage) wollen Bundesregierung und Parlament einen Hightech-Gründerfonds auflegen. Das berichtet der forschungs- und technologiepolitische Sprecher von BÜNDNIS90 / DIE GRÜNEN, Hans-Josef Fell, in einer Pressemitteilung. Zunächst stelle der Bund 120 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere 22 Millionen Euro sollen je zur Hälfte von der KfW und Industriepartnern zur Verfügung gestellt werden (BASF, Siemens und Deutsche Telekom).  Weitere Unternehmen haben laut Fell bereits Interesse bekundet. Durch die Teilnahme großer Unternehmen werde jungen Unternehmen, ähnlich wie in den USA, von Anfang an ein Netzwerk zur Verfügung gestellt.

Hochtechnologie zur Nutzung erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe

Der Fonds helfe Unternehmen in allen Bereichen und biete damit auch jungen Unternehmen in den Wachstumsbranchen erneuerbaren Energien und Chemie aus nachwachsenden Rohstoffen besondere Chancen, Innovationen zu entwickeln, betont Fell. Der Fonds finanziere neu gegründete Technologieunternehmen mit Sitz in Deutschland, deren Tätigkeitskern ein Forschungs- und Entwicklungsvorhaben ist. Das Unternehmen soll mit den Mitteln das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in der Regel bis zur Bereitstellung eines Prototyps beziehungsweise einen „proof of concept“ weiterführen können und den Unternehmensaufbau finanzieren. Der Finanzierungszeitraum liege zwischen einem und zwei Jahren. Ein regionaler Coach soll das Unternehmen vor Ort betreuen. Die Mittel werden laut Fell in Form von Beteiligungskapital in Höhe von durchschnittlich 500.000 Euro zur Verfügung gestellt, maximal aber 1 Million Euro gestellt. Das Beteiligungskapital soll in Form einer Kombination aus offener Beteiligung und Nachrangdarlehen mit Wandlungsoption ausgereicht werden.

Für die Fonds-Verwaltung soll eine Management-Gesellschaft in Form einer GmbH & Co. KG aufgelegt werden, die vollkommen eigenständig handeln kann. Die Fondsmanger sollen mit externen Sachverständigen zusammen arbeiten, um den technischen Gehalt und die Marktperspektiven der Geschäftsideen zu prüfen. Die Entscheidung werde von einem Investment-Committee getroffen, in dem auch die Industrie einen Sitz habe, so Fell. Nach dem ERP-EIF-Dachfonds und dem Startfonds sei dies der dritte Fonds, der von rot-grün aufgelegt werde, um Gründungen im High-Tech-Bereich anzustoßen und zu unterstützen. Der High-Tech-Gründerfonds beziehe sich dabei explizit auf die eigentliche Gründungsphase der Unternehmen. Der Startfonds unterstütze dann vor allem die nächste Entwicklungsphasen der jungen Unternehmen. Der Dachfonds investiert laut Fell wiederum in Venture-Capital-Fonds, die sich an jungen Unternehmen beteiligen.

01.05.2005   Quelle: Hans Josef Fell (MdB)   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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