Solararchitekt Dasch erhält Dankurkunde des Bayerischen Umweltministeriums

Für seine „vorbildlichen Leistungen im Dienste des aktiven Schutzes von Umwelt, Gesundheit und Verbrauchern“ wurde der Straubinger Sonnenhaus-Architekt Georg Dasch vom Bayerischen Umweltministerium ausgezeichnet. Das berichtet das Sonnenhaus-Institut e.V. in einer Pressemitteilung. Im Auftrag des bayerischen Umweltministers Werner Schnappauf überreichte der Straubinger Oberbürgermeister Reinhold Perlak am 4. Mai die Dankurkunde an Georg Dasch.  In seiner […]

Für seine „vorbildlichen Leistungen im Dienste des aktiven Schutzes von Umwelt, Gesundheit und Verbrauchern“ wurde der Straubinger Sonnenhaus-Architekt Georg Dasch vom Bayerischen Umweltministerium ausgezeichnet. Das berichtet das Sonnenhaus-Institut e.V. in einer Pressemitteilung. Im Auftrag des bayerischen Umweltministers Werner Schnappauf überreichte der Straubinger Oberbürgermeister Reinhold Perlak am 4. Mai die Dankurkunde an Georg Dasch.  In seiner Ansprache betonte Perlak, dass Dasch seine berufliche Tätigkeit als Architekt bereits vor vielen Jahren ganz nach den Grundsätzen des sparsamen Umgangs mit den natürlichen Ressourcen ausgerichtet habe. Dabei habe er nicht nur kräftig beim Agenda-Prozess mitgewirkt und seine fortschrittlichen Ideen hier eingebracht, sondern diese auch als Architekt praktisch umgesetzt. Oberbürgermeister Perlak bezeichnete den 44-jährigen Dasch als „drängenden Fachmann“, der in den vergangenen Jahren immer wieder auf die Notwendigkeit eines Bewusstseinswandels beim Energieverbrauch hingewiesen habe. Gleichzeitig habe er aber auch in der Praxis den Beweis erbracht, dass seine Ideen tatsächlich realisierbar seien und sich im täglichen Alltag bewährten. Georg Dasch hat sich bereits Mitte der neunziger Jahre auf überwiegend solar beheizte Häuser spezialisiert, so genannte Sonnenhäuser. Mit den von ihm realisierten Häusern tritt er den Beweis an, dass Sonnenkollektoren nicht nur das Brauchwasser erwärmen, sondern auch große Teile des Energiebedarfs für die Beheizung von Gebäuden decken können.

„Luxus, der den Geldbeutel schont“

In Sonnenhäusern werden mindestens 50 bis hin zu 100 Prozent des Heizenergiebedarfs für Warmwasser und Heizung solar gedeckt. Für den Restbedarf sorgt eine Pellet-, Stückholz- oder Hackschnitzelfeuerung. In den von Dasch realisierten Häusern liegt der solare Deckungsgrad nach eigenen Angeben im Schnitt bei 70 bis 80 Prozent. Für die Zuheizung seien etwa zwei bis drei Raummeter (Ster) Holz pro einer Heizperiode erforderlich. „Sonnenhäuser sind Luxus, der den Geldbeutel schont“, sagt Dasch. „Die Bewohner können verschwenderisch mit der Energie umgehen, da genügend Wärme vorhanden ist. Gleichzeitig kommen sie mit rund 150 Euro Heizenergiekosten im Jahr über die Runden“. Rund 30 Gebäude wurden in den vergangenen Jahren nach diesem Konzept in Süddeutschland errichtet. Neben zahlreichen Ein- und Zweifamilienhäusern zählt dazu auch das Naturpark-Informationshaus in Zwiesel im Bayerischen Wald, das erste öffentliche rein solar beheizte Gebäude Europas.

Neben dem hohen Wohnkomfort zeichnten sich Sonnenhäuser durch einen extrem niedrigen Primärenergiebedarf nach der Energieeinsparverordnung aus. Dieser liege bei 10 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m²/a) und damit bei einem Zehntel des vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Maximums. Um das solare Architekturkonzept, das auch in Altbauten integriert werden kann, weiter zu verbreiten, hat Georg Dasch im September vergangenen Jahres das Sonnenhaus-Institut e.V. mit Sitz in Straubing gegründet.

24.05.2005   Quelle: Sonnenhaus-Institut e.V.   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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