Solarbundesliga: Rettenbach am Auerberg verteidigt Deutsche Meisterschaft

Die Allgäuer Gemeinde Rettenbach am Auerberg wird zum zweiten Mal Deutscher Meister in der Solarbundesliga. Das Dorf verfügt je Einwohner über die größte Solarstromleistung in Deutschland: 795,5 Watt/Einwohner. Zusätzlich nutzen die Rettenbacher je Einwohner mit fast einem halben Quadratmeter Kollektorfläche in Solarwärmeanlagen das Sonnenlicht.   Das berichten die Deutsche Umwelthilfe e.V. und die Fachzeitschrift Solarthemen […]

Die Allgäuer Gemeinde Rettenbach am Auerberg wird zum zweiten Mal Deutscher Meister in der Solarbundesliga. Das Dorf verfügt je Einwohner über die größte Solarstromleistung in Deutschland: 795,5 Watt/Einwohner. Zusätzlich nutzen die Rettenbacher je Einwohner mit fast einem halben Quadratmeter Kollektorfläche in Solarwärmeanlagen das Sonnenlicht.   Das berichten die Deutsche Umwelthilfe e.V. und die Fachzeitschrift Solarthemen in einer Pressemitteilung. Die Sieger der Solarbundesliga sind am 8. Juli 2005, 18.30 Uhr bei der Meisterfeier in Neckarsulm geehrt worden. In der Solarbundesliga geht es um die höchste Dichte von Solarwärme- und Solarstromanlagen pro Kopf der Bevölkerung.

Schalkham ganz vorne in der Sonderwertung „Solarthermie“

Durch einen weiteren enormen Zuwachs seiner Solarstromleistung pro Einwohner um 54 Prozent konnte Rettenbach erneut das stark gewachsene Verfolgerfeld deutlich abhängen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die ebenfalls in Bayern gelegenen Orte Halsbach und Kastl. Kastl erwarb zugleich den Titel des Zubaumeisters. Hier wurden gegenüber der Vorjahresmeisterschaft die meisten Solaranlagen neu installiert. Einsame Spitze in der Sonderwertung „Solarthermie“ ist weiterhin der Ort Schalkham, wo 1,2 Quadratmeter Solarkollektoren pro Einwohner installiert sind. Durch den Solarstromboom des vergangenen Jahres ist Schalkham allerdings in der Gesamtwertung vom zweiten auf den vierten Platz zurückgefallen.

Großstädte: Freiburg knapp vor Ulm

Bei den Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern konnte Freiburg den Titel wieder um Haaresbreite gegenüber den punktgleichen Ulmern verteidigen. In der Sonderwertung der Kommunen von 10.000 bis 99.999 Einwohnern setzte sich das hessische Bürstadt dank des kürzlich eingeweihten weltgrößten Solarstromkraftwerks auf einem Dach an die Spitze. Verfolger sind Quierschied und Neckarsulm – als Vorjahressieger in dieser Kategorie ist Neckarsulm Gastgeber des Solarbundesliga-Kongresses und der Meisterfeier.

In der Wertung der Kleinstädte mit 1000 bis 9999 Einwohnern siegte die Gemeinde Kastl vor Engelsberg und dem Erstplazierten von 2004, Wildsteig. In der Kategorie der nicht selbstständigen Ortsteile tauchten ganz neue Namen in der Spitze auf: Der Weiler Lehenbuch (Ortsteil von Schopfloch) siegt vor Berolzheim (Bad Windsheim) und Zweifelsheim (Herzogenaurach).

Kommunen mit fast 22 Millionen Einwohnern beteiligen sich

Die Solarbundesliga-Saison 2004/2005 schließt mit einer Rekordbeteiligung von 785 Städten und Gemeinden sowie weiteren 424 Ortsteilen. Kurz vor Meldeschluss Anfang Juni gab es in diesem Jahr einen regelrechten Run neuer Kommunen auf die Liga. „Ein großes Kompliment an unsere vielen Hundert Kontaktleute in den Kommunen, die die Daten für die Solarbundesliga zusammentragen. Sie, die mit phantasievollen Aktionen vor Ort unermüdlich für die solare Sache trommeln, sind die eigentliche Seele der Liga“, sagt Solarthemen-Herausgeber Guido Bröer, der die Solarbundesliga zusammen mit seinem Kompagnon Andreas Witt vor fünf Jahren initiiert hat. „Ein bisschen stolz sind wir allerdings auch als Organisatoren, dass inzwischen Kommunen mit fast 22 Millionen Einwohnern bei unserem Wettbewerb mitmachen. Das ist ein Viertel der deutschen Bevölkerung“, ergänzt der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jörg Dürr-Pucher.

Das Umweltbundesamt und das Bundesumweltministerium fördern die Solarbundesliga. Wirtschaftspartner ist die Trierer alwitra GmbH & Co.

Weitere Informationen: http://www.solarbundesliga.de.

09.07.2005   Quelle: Solarthemen   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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