Aktion „Wärme von der Sonne“ läuft auf Hochtouren

Ob Solarsprechstunde oder Sonnenwärmetreff, Energietour oder solares Basteln, Weinfest und Umweltmarkt, Schulungen für Handwerker, Planer und Architekten, Kunst und Kabarett, „SonnenScheinFest“ oder „Solardetektive“: Die Aktion „Wärme von der Sonne“ entwickelt ständig Ideen, um mehr Menschen für die Solarwärme zu gewinnen. Seit April dieses Jahres seien 30 bundesweite Solarinitiativen aktiv, um ein größeres Bewusstsein für die […]

Ob Solarsprechstunde oder Sonnenwärmetreff, Energietour oder solares Basteln, Weinfest und Umweltmarkt, Schulungen für Handwerker, Planer und Architekten, Kunst und Kabarett, „SonnenScheinFest“ oder „Solardetektive“: Die Aktion „Wärme von der Sonne“ entwickelt ständig Ideen, um mehr Menschen für die Solarwärme zu gewinnen. Seit April dieses Jahres seien 30 bundesweite Solarinitiativen aktiv, um ein größeres Bewusstsein für die moderne solare Haustechnik zu schaffen, gemeinsam mit dem Bundesverband Solarindustrie (BSi) und finanziell unterstützt vom Bundesumweltministerium (BMU).
 

Von Wedel an der Elbe bis Lörrach im Schwarzwald, von Dormagen im Rheinland bis Altenberg in Sachsen haben die häufig ehrenamtlich tätigen Initiativen hierfür breite Aktionsbündnisse mit Partnern vor Ort geschlossen, berichten die Veranstalter in einer Pressemitteilung. Rund 280 Vereine, Firmen, Städte, Kommunen und andere Einrichtungen seien es insgesamt. Bürgermeister und Landräte, Stadtwerke, Energieagenturen, BUND- und Agenda-Gruppen, SHK-Fachbetriebe und Innungen, Planungsbüros, Volkshochschulen und Umweltämter, Schulen, Banken und Versicherungen seien nur einige Beispiele.

Mehr Zeit für Aktionen

Der Bundesverband Solarindustrie (BSi) als Projektträger unterstützt die lokalen Akteure mit Vortragsmaterialien, Referenten- und Checklisten. Für ihre Veranstaltungen erhalten sie regionalspezifische Aktionszeitungen, Flyer und Plakate sowie Give-Aways wie Luftballons und Stofftaschen. Alle Materialien tragen das Logo WÄRME VON DER SONNE und geben den bundesweiten Aktionen ein einheitliches „Gesicht“. Durch Treffen der Aktiven, einen E-Mail-Ticker und das laufend aktualisierte Internet-Portal www.waerme-von-der-sonne.de ermögliche das Berliner Aktionsbüro außerdem den Austausch untereinander und eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit. „So haben wir mehr Zeit, uns auf die eigentlichen Aktionen zu konzentrieren und unsere Kreativität optimal einzusetzen“, begrüßt Peter Rubeck vom Forum Ökologie Traunstein die Unterstützung, stellvertretend für seine solaren Mitstreiter. 68.000 regionale Aktionszeitungen, 32.000 Luftballons, 28.000 Postkarten und 8.000 Taschen hätten bereits ihren Weg zu den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort gefunden.

Solarwärme für Groß und Klein

Mit ihren Veranstaltungen sprechen die Initiativen breite Schichten der Bevölkerung an. Kindergartenkinder lernen beim Basteln von Solarspielzeug, wie die Sonne Energie erzeugt. Auf „solaren Schnitzeljagden“ spüren Schülerinnen und Schüler Solarwärmeanlagen auf. An Infoständen, auf Tagen der offenen Tür und in VHS-Kursen erfahren Hausbesitzer und Bauherren Wissenswertes rund um die Technik, Planung und Finanzierung von Solarwärmeanlagen. Solarspaziergänge, Fahrradtouren zu Anlagen und mehrtägige Exkursionen ermöglichen das „Vor Ort sehen, begreifen, diskutieren“, wie es die Initiative Trier nennt. Stadt- und Solarfeste, unter anderem mit „Rope Skipping“ und „Bungee Jumping“, machen der ganzen Familie Spaß.

Zahlreiche Pilotprojekte entstanden

„Wo einzelne Menschen aktiv sind, da gibt es auch die meisten Anlagen“, fasst BSi-Geschäftsführer Gerhard Stryi-Hipp das Ergebnis einer RegioSolar-Studie von 2003 zusammen. Die Bedeutung der Solarinitiativen für die Verbreitung der Solartechnik in Deutschland sei lange unterschätzt worden, daher habe man mit der Aktion Wärme von der Sonne jetzt die Zusammenarbeit gesucht, so Stryi-Hipp weiter. Die derzeit laufenden Aktionen zeigten bundesweit, was die lokal Engagierten in ihren Städten und Gemeinden schon lange bewegen. Der Marburger Sonneninitiative e.V. zum Beispiel konnte eine örtliche Bausparkasse dazu bewegen, ihr Photovoltaik-Förderprogramm auf die Solarthermie auszudehnen. Ist das Pilotprojekt erfolgreich, will der Baufinanzierer das derzeit noch regionale Angebot auf Hessen und Thüringen ausweiten. Auch die Kartierung von Solarwärmeanlagen im hessischen Kreis Bergstraße könnte Vorbildcharakter haben. Hier durchforsten Schüler auf der Jagd nach Solaranlagen die Straßen und zeichnen diese in Luftaufnahmen ein.

Infotour Solarwärme

Während die Aktionsbündnisse vor Ort aktiv sind, tourt noch bis Ende Juli das Infomobil Solarwärme durch Deutschland. Erstmalig nutzt die Solarbranche dieses mobile Marketing-Instrument und bringt die Informationen fast bis vor die Haustür. In der mobilen Solarausstellung erhalten Interessenten erste Informationen rund um die Klima schonende Technik. Berater von Solarfachfirmen beantworten detaillierte Fragen. Außerdem erhalten Besucher der Infotour Beratungsgutscheine und können auf den jeweiligen Abendveranstaltungen eine Solarwärmeanlage im Wert von Euro 4.000 gewinnen. Diese sponsern Firmen aus der Solarbranche. „Viele kommen mit ausgereiften Konzepten und detaillierten Fragen“, berichtet Marco Nurr vom Bundesverband Solarindustrie, der die Tour betreut. Ende Juli wird er 30 Orte in Deutschland bereist und Hunderte von Interessenten beraten haben. Stationen sind die Intersolar in Freiburg und das Kraichtal. Danach geht es nach Wiesbaden, Dormagen und Dortmund. Letzte Station ist der 22./23. Juli in Landshut. Detaillierte Informationen zu den Solarinitiativen, ihren Aktivitäten vor Ort, weiteren Stationen der Infotour sowie Infomaterial zur Solarwärmetechnik für die Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung gibt es unter www.waerme-von-der-sonne.de oder unter 030 / 29 777 88 – 22.

17.07.2005   Quelle: Bundesverband Solarindustrie (BSi) e.V. / RegioSolar   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

Schließen