Neues PV-Kennlinienmessgerät ermöglicht Labormessungen auf dem Dach

Spezifische Daten von Photovoltaik-Modulen werden gewöhnlich sehr aufwändig und kompliziert unter speziellen Bedingungen im Labor ermittelt. Ob die Solarstromanlage die Leistung liefert, die der Hersteller verspricht und die Anlage korrekt installiert wurde, konnten Betreiber nur mit hohem Aufwand feststellen. Auch die Frage, ob die Anlage auch nach einem Jahr immer noch einwandfrei läuft, blieb bislang […]

Spezifische Daten von Photovoltaik-Modulen werden gewöhnlich sehr aufwändig und kompliziert unter speziellen Bedingungen im Labor ermittelt. Ob die Solarstromanlage die Leistung liefert, die der Hersteller verspricht und die Anlage korrekt installiert wurde, konnten Betreiber nur mit hohem Aufwand feststellen. Auch die Frage, ob die Anlage auch nach einem Jahr immer noch einwandfrei läuft, blieb bislang meist unbeantwortet.  Der Bedarf für ein nutzerfreundliches und tragbares Gerät zur Messung von Solaranlagen lag daher auf der Hand. Aus diesem Grund stieß die Arbeitsgemeinschaft Solar NRW die Entwicklung eines solchen Messgeräts zur Überprüfung der Kennlinien von Photovoltaikmodulen an. So wurde in der Fachhochschule Dortmund ein Verfahren entwickelt und auch patentiert, das die Grundlagen für ein Gerät der PV-Engineering GmbH bildete. Endverbraucher und Installateure könnten jetzt vor Ort PV-Module überprüfen, so die AG Solar in einer Pressemitteilung. Dabei könnten einzelne Module oder auch ganze Anlagen gemessen werden. Die Daten werden direkt auf einem Display angezeigt, parallel aber auch für eine spätere Auswertung gespeichert.

Profi-Tests auch für private Nutzer

In Kombination mit einem Strahlungsmesser und einem Thermometer gebe das Messgerät dann unter anderem die Spitzenleistung (peak), den Serien-Innenwiderstand und die Strom-Spannungs-Kennlinie des gemessenen Moduls oder Anlage aus. Laut Hersteller seien die Ergebnisse auf fünf Prozent genau, Messungen im Labor hätten eine vergleichbare Toleranz. Die Geräte können laut AG Solar bei Bedarf auch ausgeliehen werden: auf diese Weise könne auch der private Nutzer seine Anlage fachmännisch testen, denn die Bedienung sei selbsterklärend und das Gerät erfordere nur eine minimale Einweisung.

Weitere Informationen im Internet unter http:// www.ag-solar.de

Der Projektbericht der Fachhochschule Dortmund kann als PDF-Datei heruntergeladen werden unter http://www.ag-solar.de/projekte/berichte/26112202.pdf

22.08.2005   Quelle:   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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