Hans-Josef Fell zum Hochwasser in Bayern: „Hauptursache ist die Klimaveränderung“

„Wir brauchen endlich eine schnelle Umstellung auf Erneuerbare Energien“, erklärte Grünen-MdB Hans-Josef Fell aus Hammelburg zum Hochwasser in Bayern. Der wirksamste langfristige Hochwasser- und Klimaschutz sei die möglichst schnelle und vollständige Umstellung auf Erneuerbare Energien, so Fell, Sprecher für Forschung und Technologie der grünen Bundestagsfraktion.   Die Hochwasserereignisse, Dürreperioden und Hitzewellen würden häufiger eintreten und […]

„Wir brauchen endlich eine schnelle Umstellung auf Erneuerbare Energien“, erklärte Grünen-MdB Hans-Josef Fell aus Hammelburg zum Hochwasser in Bayern. Der wirksamste langfristige Hochwasser- und Klimaschutz sei die möglichst schnelle und vollständige Umstellung auf Erneuerbare Energien, so Fell, Sprecher für Forschung und Technologie der grünen Bundestagsfraktion.   Die Hochwasserereignisse, Dürreperioden und Hitzewellen würden häufiger eintreten und heftiger ausfallen, warnen laut Fell die Klimaforscher schon seit über 20 Jahren. In den derzeitigen Wetterextremen sei bereits die Realität des Klimawandels zu erkennen. „Die aktuellen Hochwasser in Bayern, Österreich, Schweiz und Rumänien und die lang anhaltenden Dürre und Hitze in Spanien und Portugal sollten uns Menschen doch endlich zur Umkehr bringen“, appelliert Fell.

Forderungen des BDI, die Kyoto-Ziele aufzugeben, sind „verantwortungslos“

Die Nutzung der fossilen Energieträger Kohle, Erdöl und Erdgas sei für über 80 Prozent aller schädlichen Klimagase in der Luft verantwortlich, betont Fell. Hingegen seien die erneuerbaren Energien Sonne, Wind, Wasser und Erdwärme weitgehend emissionsfrei oder als Bioenergien emissionsneutral. „Mich erschrecken die verantwortungslosen Forderungen des BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie), die internationalen Kyoto-Klimaschutz-Ziele aufzugeben“, so Fell. Die angeblich für die Wirtschaft schädlichen Mehrkosten für den Klimaschutz seien „eine Winzigkeit“ gegenüber den volkswirtschaftlichen Schäden. Dies führten die aktuellen Wetterextreme mit immensen Schäden in aller Deutlichkeit vor Augen. „Wir brauchen eine Beschleunigung der umfassenden rot-grünen Politik für erneuerbare Energien, statt einer unverantwortlichen Ausbremsung durch Union und FDP, die unter anderem die Abschaffung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) anstreben“, fordert Fell.

Die Reduktion des Verbrauchs von Erdöl, Erdgas und Kohle reichten nicht mehr als Klimaschutzziele aus, da sie eine zwar verringerte, aber doch zu hohe zusätzliche neue Freisetzung von CO2 in die Atmosphäre bedeuteten, so Fell. Mit den heutigen 380 ppm CO2 in der Atmosphäre sei die Belastung bereits um 100 ppm höher, als vor der industriellen Entwicklung der Welt. „Dieser Entwicklung muss schnellstmöglich Einhalt geboten werden, zum Schutz vor weiterer Klimaveränderung und zunehmenden Wetterextremen“, so Fell.

24.08.2005   Quelle: Hans Josef Fell (MdB)   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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