Europäisches Parlament: Zuspruch für Heizen und Kühlen mit erneuerbaren Energien

Vielleicht waren es die täglich steigenden Ölpreise, vielleicht aber auch der Hurrikan Katarina oder die Alpen-Flut, die am 29.08.2005 im Industrie-Ausschuss des Europäischen Parlaments für den großen parteiübergreifenden Zuspruch für die Initiative für eine Europäische Richtlinie im Bereich Heizen und Kühlen aus Erneuerbaren Energien der Europaabgeordneten Mechtild Rothe (SPD) sorgte.  „Mit den täglichen Schauernachrichten über […]

Vielleicht waren es die täglich steigenden Ölpreise, vielleicht aber auch der Hurrikan Katarina oder die Alpen-Flut, die am 29.08.2005 im Industrie-Ausschuss des Europäischen Parlaments für den großen parteiübergreifenden Zuspruch für die Initiative für eine Europäische Richtlinie im Bereich Heizen und Kühlen aus Erneuerbaren Energien der Europaabgeordneten Mechtild Rothe (SPD) sorgte.
 
„Mit den täglichen Schauernachrichten über Ölpreise und die Anzeichen eines Klimawandels wächst endlich bei vielen die Einsicht, dass die große Abhängigkeit vom Öl und Gas ökonomisch und ökologisch nicht mehr zu verantworten ist. Zudem würde eine europaweite Förderung eine innovative Wachstumsbranche stärkern und auch für sinkende Preise bei den Technologien sorgen – die benötigte Sonne und Erdwärme kommen dann umsonst und auch Holzpellets sind billiger als Öl“, so die Berichterstatterin Rothe.

„Diese Chancen werden z. Zeit aber nur sehr unzureichend genutzt. Allenfalls haushaltsabhängige Förderprogramme werden in den Mitgliedsländern zur Unterstützung der Wärme- und Kältetechnologien eingesetzt. So ist die geringe Marktdurchdringung der Technologien für den Wärme- und Kältesektor der Hauptgrund, dass das Ziel der Verdoppelung des erneuerbaren Energieanteil am Gesamtverbrauch bis 2010 von 12% in Europa derzeit nur schwer erreichbar scheint“, so die Energieexpertin der Sozialdemokratischen Fraktion.

Haushalte brauchen 57 % der Energie für Heizen und Kühlen

Für Wärme und Kälte wird laut Rothe in Europa deutlich mehr Energie verbraucht als in der Stromerzeugung oder im Transportsektor. Rund 40% der gesamten Endenergienachfrage seien auf das Heizen und Kühlen zurückzuführen, in einem typischen deutschen Haushalt seien es sogar 57 %. Solarwärme, Biomasse und Geothermie sind in der Lage, große Mengen an fossilen Brennstoffen zu ersetzen und somit den Ausstoß an Schadstoffen, wie CO2 und Stickoxiden zu reduzieren und die Versorgungssicherheit zu erhöhen.

Erster Schritt zu einer Richtlinie

Mechtild Rothe hat deshalb im Europäischen Parlament vorgeschlagen, mit einem Initiativbericht die EU-Kommission zur Vorlage eines europäischen Gesetzes für die Förderung der erneuerbaren Energien für Wärme- und Kälte aufzufordern. „Mit dieser Initiative ist ein erster Schritt getan, nach Richtlinien für EE-Elektrizität und Biotreibstoffe auch den Bereich EE-Wärme und Kälte legislativ zu stärken“, so Rothe abschließend.

Weitere Informationen: Büro Mechtild Rothe, Tilman Schwencke, Tel.: 0032 494 83 57 37 (mob.) oder 0032 2 284 7414 (Büro), Email: mrothe@europarl.eu.int

01.09.2005   Quelle: Mechtild Rothe (MdEP)   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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