„Solar-Wirtschaftswunder“: US-Unternehmen will Modulfabrik in Hoyerswerda bauen

Laut der Lausitzer Rundschau will ein großes Solar-Unternehmen aus dem US-amerikanischen Detroit rund 150 Millionen Euro in ein neues Werk für Solarmodule in Hoyerswerda investieren. Das habe die Stadtverwaltung von Hoyerswerda am 05.09.2005 unter Berufung auf eine Mitteilung des Aufsichtsrates des Unternehmens mitgeteilt. Mit der neuen Fabrik sollen rund 475 Arbeitsplätze entstehen, so die Lausitzer Rundschau. […]

Laut der Lausitzer Rundschau will ein großes Solar-Unternehmen aus dem US-amerikanischen Detroit rund 150 Millionen Euro in ein neues Werk für Solarmodule in Hoyerswerda investieren. Das habe die Stadtverwaltung von Hoyerswerda am 05.09.2005 unter Berufung auf eine Mitteilung des Aufsichtsrates des Unternehmens mitgeteilt. 
Mit der neuen Fabrik sollen rund 475 Arbeitsplätze entstehen, so die Lausitzer Rundschau. Bei dem Investor soll es sich um die Energy Conversion Devices, Inc. (ECD Ovonics) handeln, die in der Lausitz Dünnfilmtechnik produzieren wolle, eine Technologie die nicht vom knappen Rohstoff Silizium abhängig ist.

Solar-Wirtschaftswunder in Sachsen

Hans Josef-Fell, forschungspolitischer Sprecher von Bündnis 90 / Die Grünen, bezeichnete das Vorhaben der ECD Ovonics als „Solar-Wirtschaftswunder in Sachsen“. 475 Beschäftigte sollen in Hoyerswerda laut Fell künftig Dünnschicht-Photovoltaikmodule mit einer Kapazität von 60 Megawatt (MW) jährlich produzieren. Von der Dünnschichttechnologie würden in den nächsten Jahren deutliche Kostensenkungen für den Solarstrom erwartet, so Fell. „Sachsen entwickelt sich zu einem Silicon-Valley mit mehr und mehr Solarfirmen. Das grüne Wirtschafswunder wurde angestoßen und wird vorangetrieben mit dem rot-grünen Erneuerbaren-Energien-Gesetz, das von der Opposition in Frage gestellt wird“, kommentiert Fell die Standortentscheidung des US-Unternehmens.

Milliardeninvestitionen in Solar-Technologie

Weitere milliardenschwere Investitionsentscheidungen in- und ausländischer Investoren würden nun davon abhängen, wie es mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz nach der Wahl weitergehe, erklärt Fell. Allein in Deutschland würden jährlich zwischen 200 und 300 Millionen Euro pro Jahr in neue Fabriken investiert; bislang über eine Milliarde Euro. In den Jahren 2003 und 2004 habe sich die Produktionskapazität jeweils verdoppelt. Dies werde sie auch 2005 wieder tun. „Zu den 20.000 in den letzten Jahren hierzulande geschaffenen Arbeitsplätzen werden in den nächsten Jahren 10.000 weitere hinzukommen“, erwartet Fell.

Impulse für Bio- und Windenergie

Doch nicht nur bei der Solarenergie sei von Rot-Grün eine Menge angestoßen worden, betont Fell. Auch bei der Bioenergie habe sich eine Menge entwickelt. Aus gutem Grund habe Renate Künast Leipzig als Standort für ein neues Bioenergieinstitut gewählt. „Hätte die sächsische Landesregierung die Windenergie nicht kräftig ausgebremst, hätte sich auch bei dieser Ökoenergie in Sachsen eine Menge bewegen können. Andere östliche Bundesländer waren hier klüger. In Brandenburg und Sachsen-Anhalt beispielsweise sind in dieser Branche tausende Arbeitsplätze entstanden“, so Fell.

07.09.2005   Quelle: Lausitzer Rundschau; Hans-Josef-Fell (MdB)   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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