Solarzellen-Hersteller Q-Cells steigert Umsatz um 145 Prozent

Die Q-Cells AG, Thalheim (Landkreis Bitterfeld), konnte ihr Wachstum auch im ersten Halbjahr 2005 fortsetzen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Der Umsatz des größten konzernunabhängigen Solarzellenherstellers der Welt sei im Halbjahresvergleich um 145 Prozent gestiegen, auf 116,7 Millionen Euro (1. Halbjahr 2004: 47,6 Mio. Euro).  Damit habe das zu den Technologie- und Innovationsführern der […]

Die Q-Cells AG, Thalheim (Landkreis Bitterfeld), konnte ihr Wachstum auch im ersten Halbjahr 2005 fortsetzen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Der Umsatz des größten konzernunabhängigen Solarzellenherstellers der Welt sei im Halbjahresvergleich um 145 Prozent gestiegen, auf 116,7 Millionen Euro (1. Halbjahr 2004: 47,6 Mio. Euro).  Damit habe das zu den Technologie- und Innovationsführern der Branche zählende Unternehmen bereits 91 Prozent des gesamten Vorjahresumsatzes von 128,7 Millionen Euro erreicht.

Börsengang im Oktober geplant

Noch stärker als der Umsatz wuchs der Jahresüberschuss, der um 219 Prozent auf 15,3 Millionen Euro zunahm (1. Halbjahr 2004: 4,8 Mio. Euro). Die Q-Cells AG hatte vor wenigen Tagen angekündigt, noch im Oktober an die Börse gehen zu wollen. Die ungebrochen starke Nachfrage im weiter wachsenden Markt für Photovoltaik sorgte für eine Vollauslastung der Produktionskapazitäten. Im ersten Halbjahr 2005 wurden Solarzellen mit einer Gesamtleistung von 66,6 Megawatt (MWp) produziert (Vorjahreszeitraum: 26,1 MWp), eine Steigerung um 155 Prozent.

Produktion für das Jahr 2005 bereits verkauft

Im ersten Halbjahr 2005 hat Q-Cells nach eigenen Angaben in den weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten investiert: Im April 2005 startete planmäßig die Produktion der ersten Solarzellen in der neuen Produktionslinie 4, deren geplante Nominalkapazität nach Endausbau rund 180 MWp betragen wird. Das Investitionsvolumen liege bei knapp 50 Millionen Euro. Das gesamte geplante Produktionsvolumen für das Jahr 2005 sei bereits verkauft, sagte Vorstandsvorsitzender Anton Milner. „Die Q-Cells AG beabsichtigt, ihre Position im Weltmarkt weiter auszubauen“, kündigte Milner an. Noch in diesem Jahr soll eine Vertriebsniederlassung in Hongkong eröffnet werden, zusätzlich zu dem bereits bestehenden Büro in China.

Beteiligung an der neuen EverQ GmbH

Gleichzeitig habe Q-Cells den Ausbau und die Entwicklung weiterer neuer Technologien vorangetrieben. Als Ergänzung zur eigenen Technologie seien die so genannte String-Ribbon-Technologie und die Dünnschichttechnik „Crystalline Silicon on Glass“ (CSG ) aussichtsreiche Produktionsverfahren der Zukunft. Die String-Ribbon-Technologie komme mit deutlich weniger Silizium als die herkömmliche Technologie aus: Anfang 2005 habe die Q-Cells AG daher gemeinsam mit dem US-amerikanischen Unternehmen Evergreen Solar, Inc. ein Joint Venture gegründet. An dem neuen Unternehmen EverQ GmbH, Thalheim, habe sich die Q-Cells AG zunächst mit 24,9 Prozent beteiligt und verfüge unter bestimmten Voraussetzungen über eine Option auf weitere 25,1 Prozent. Für 61 Mio. Euro Investitionsvolumen soll in Thalheim eine Fabrik mit einer Produktionskapazität von 30 MWp entstehen, deren Produktion voraussichtlich im ersten Halbjahr 2006 starten werde. Der erste Spatenstich für den Bau der Fabrik erfolgte am 12. Juli 2005.

CSG-Verfahren verbindet Silizium-Technologie mit Dünnschichttechnik

Seit 2004 hat sich Q-Cells nach eigenen Angaben in einem weiteren Silizium sparenden Produktionsverfahren engagiert: Das CSG-Dünnschichtverfahren, durch die australische Firma Pacific Solar Pty Ltd entwickelt, verbindet die Vorteile der bewährten Silizium-Technologie mit den Vorteilen der Dünnschichttechnik. Bei diesem Verfahren werde weniger als 1 Prozent des Siliziums herkömmlicher Zellen pro Watt Leistung verbraucht. Q-Cells habe sich daher mit 22,32 Prozent an der CSG Solar AG, Thalheim, beteiligt. Diese Gesellschaft habe im vergangenen Jahr die exklusive Lizenz für die CSG-Technologie übernommen und sei zurzeit dabei, diese Technologie auf Basis der bisherigen positiven Entwicklungsergebnisse zu kommerzialisieren. In der ersten Fabrik sollen zwei Produktionslinien mit insgesamt 25 MWp Kapazität entstehen. Der Bau der ersten Produktionslinie (12 MWp Kapazität) in Thalheim mit einer Investitionssumme von zirka 35 Millionen Euro wurde im Januar 2005 begonnen. Die ersten Produkte sollen im 1. Halbjahr 2006 ausgeliefert werden.

07.09.2005   Quelle: Q-Cells AG   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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