ErSol Solar Energy AG: Kauf der ASi Industries GmbH (ASi) soll Börsengang unterstützen

Der Solarzellenhersteller ErSol Solar Energy AG, Erfurt (ErSol), will noch in diesem Jahr an die Börse. Die Aktien der Gesellschaft sollen bereits im September Investoren angeboten werden. Nun habe die ErSol Solar Energy AG die ASi Industries GmbH (ASi) gekauft, so ErSol in einer Pressemitteilung.   Das Kerngeschäft der ErSol ist bislang die Produktion mono- […]

Der Solarzellenhersteller ErSol Solar Energy AG, Erfurt (ErSol), will noch in diesem Jahr an die Börse. Die Aktien der Gesellschaft sollen bereits im September Investoren angeboten werden. Nun habe die ErSol Solar Energy AG die ASi Industries GmbH (ASi) gekauft, so ErSol in einer Pressemitteilung.   Das Kerngeschäft der ErSol ist bislang die Produktion mono- und multikristalliner Silizium-Solarzellen. Zudem vertreibe ErSol Solarmodule und weitere Komponenten für Solaranlagen. „Mit Asi integrieren wir nun auch die der Solarzellenproduktion vorgelagerten Prozesse der Ingot- und Waferherstellung. Das hat für uns erhebliche Vorteile. Insbesondere, da die Ingots und Wafer als Vorprodukte maßgeblich für die Qualität der daraus produzierten Solarzellen sind“, so Dr. Claus Beneking, Vorstandssprecher der ErSol. ASi zähle im Bereich der Fertigung monokristalliner Ingots und Wafer für die Photovoltaikindustrie zu den qualitativ führenden Unternehmen.

Anteil an der Wertschöpfungskette für die Produktion von Solarstromanlagen erhöht

Die Kauf der ASi gilt laut ErSol rückwirkend zum 1. Juli 2005. Somit erhöhe die ErSol Solar Energy AG ihren Anteil an der gesamten Wertschöpfungskette für die Produktion von Solaranlagen erheblich. Durch die Integration von zwei technologisch anspruchsvollen und margenstarken Bereichen der photovoltaischen Wertschöpfungskette unterscheide sich das Unternehmen von seinen direkten Wettbewerbern. Anfang September 2005 habe ErSol zudem langfristige Kundenverträge zur Lieferung von Solarzellen mit drei führenden unabhängigen Modulherstellern abgeschlossen: der japanischen MSK Corporation sowie den deutschen Unternehmen Solon und Solarwatt. Das Unternehmen setze damit seine langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit diesen führenden Unternehmen der Photovoltaik-Branche fort und verstärke gleichzeitig seinen internationalen Fokus. Die Verträge mit Laufzeiten von bis zu 10 Jahren repräsentieren laut ErSol einen Gesamtumfang von über einer Milliarde Euro. Den Bezug des derzeit weltweit knappen Rohstoffs Silizium zur Produktion von Solarzellen aus den von der Asi gefertigten Vorprodukten Ingots und Wafer habe ErSol durch Verträge mit namhaften Silizium-Herstellern über einen gleich langen Zeitraum gesichert. Nach Einschätzung der Gesellschaft sind dadurch die Produktionskapazitäten von ErSol und ihrer neuen Tochtergesellschaft ASi für die Herstellung von Ingots, Wafern und Solarzellen für die kommenden Jahre nahezu vollständig ausgelastet.

Solarzellen-Produktionskapazität soll noch 2005 von 25 auf bis zu 60 Megawatt (MW) steigen

„Wir haben ErSol innerhalb kurzer Zeit zu einem gut positionierten und profitablen Anbieter der Solarindustrie entwickelt und strategische Schwerpunkte für die Zukunft gesetzt“, sagte Dr. Beneking. „Mit dem Erwerb der ASi sind nun besonders gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Börsengang gegeben. Wir freuen uns über den Vertrauensbeweis, dass der bisherige Hauptgesellschafter der ASi auch dem neuen Unternehmen als Aktionär erhalten bleibt.“ Auf Pro-forma Basis hat das neue Unternehmen nach eigenen Angaben für das Geschäftsjahr 2004 einen Konzern-Umsatz von rund 50 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis von rund 1,5 Millionen Euro erzielt. Für das erste Halbjahr 2005 belaufe sich der konsolidierte Umsatz auf rund Euro 33 Millionen Euro mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 3,5 Millionen Euro. Die neue Gruppe beschäftige insgesamt 225 Mitarbeiter. ErSol beabsichtige, noch in diesem Jahr die Produktionskapazität in Erfurt zur Herstellung von Solarzellen von derzeit 25 auf bis zu 60 Megawatt (MW) zu erweitern; in den kommenden Jahren soll weiter in den Standort Erfurt investiert und die Produktionskapazität für Solarzellen ausgebaut werden. Die Kapazität der ASi Produktionsstätte zur Herstellung von monokristallinen Solar-Wafern in Arnstadt/Thüringen beträgt nach Angaben des Unternehmens derzeit rund 25 MW und soll in Zukunft ebenfalls erheblich erweitert werden.

Börsengang soll in erster Linie weiteres Wachstum finanzieren

ErSol sei auf das geplante Wachstum gut vorbereitet, so das Unternehmen. Bereits heute erziele es rund 50 Prozent der Außenumsätze mit Solarzellen außerhalb Deutschlands. Zudem sei in diesem Jahr das Joint Venture Shanghai Electric Solar Energy Co., Ltd. (SESE) mit zwei chinesischen Partnern gegründet worden, das voraussichtlich Anfang 2006 die Produktion von Solarmodulen für den chinesischen Markt aufnehmen soll. Damit verfüge ErSol über eine hervorragende Plattform für die weitere geografische Expansion, besonders im stark wachsenden asiatischen Markt. „Der geplante Börsengang dient primär der Finanzierung des weiteren Wachstums. Das Unternehmen strebt eine Notierung im Amtlichen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) an. Der geplante Börsengang wird von der Deutschen Bank als Sole Global Coordinator und Sole Bookrunner begleitet. Weitere Einzelheiten zum geplanten Börsengang wird das Unternehmen zu einem geeigneten Zeitpunkt bekannt geben“, heißt es in der Pressemitteilung.

08.09.2005   Quelle: ErSol Solar Energy AG   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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