Neue Ziele für Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Forschung

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) hat vor kurzem ein Strategiepapier zum Forschungsbedarf in der Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Technologie veröffentlicht. In der vom Strategiekreis „Wasserstoff“ des BMWA vorgelegten Studie werden Empfehlungen für die weiteren Entwicklungsschritte dieser Technologie formuliert.   Das berichtet der BINE Informationsdienst in einer Pressemitteilung. Das Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMBF) ziele […]

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) hat vor kurzem ein Strategiepapier zum Forschungsbedarf in der Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Technologie veröffentlicht. In der vom Strategiekreis „Wasserstoff“ des BMWA vorgelegten Studie werden Empfehlungen für die weiteren Entwicklungsschritte dieser Technologie formuliert.   Das berichtet der BINE Informationsdienst in einer Pressemitteilung. Das Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMBF) ziele mit dem neuen großen Forschungsprogramm in die gleiche Richtung und fördere die Entwicklung von Mikrobrennstoffzellen mit 20 Millionen Euro.

Das Interesse an der Wasserstoff-Technologie ist groß, betont der BINE Informationsdienst: 2003 wurde die International Partnership for the Hydrogen Economy gegründet, 2004 die European Hydrogen and Fuel Cells Technology Platform. Auf nationaler Ebene wurde vom BMWA der Strategiekreis Wasserstoff ins Leben gerufen, um den Aktivitäten in Deutschland eine gemeinsame Zielrichtung zu geben. Nach etwa zweijähriger Arbeit hat dieses Gremium mit Experten aus Industrie, Forschung, Initiativen und Politik ein Strategiepapier vorgelegt.

Markteinführung Mikrobrennstoffzellen kurzfristig machbar

Die 78 Seiten umfassende Studie enthält eine Bestandsaufnahme des Technologiebereichs samt Empfehlungen für Entscheidungsträger in Politik, Forschung und Industrie. Für den Bereich der portablen Brennstoffzellen kommen die Autoren zu einer optimistischen Bewertung: Eine Markteinführung von Mikrobrennstoffzellen zur Stromversorgung portabler Geräte aus dem Bereich Consumer-Electronic und Kommunikation wird als kurzfristig machbar eingestuft. Man geht davon aus, dass das Kostenniveau von Lithium-Ionen-Akkus erreichbar ist. Kleine Brennstoffzellensysteme könnten dort eingesetzt werden, wo Akkus nicht mehr mithalten. In tragbaren Geräten werden so genannte Mikrobrennstoffzellen die heute verbreiteten Energiespeicher wie Metallhydrid- oder Lithium-Ionen-Akkus bald ablösen. Dies gilt vor allem für Anwendungen mit hohem Leistungsbedarf, bei denen Ausdauer Priorität hat. Zudem bieten Mikrobrennstoffzellen weitere Vorteile: Sie haben nicht das Schwermetallproblem von Batterien, keine Selbstentladung bei längerem Nichtgebrauch und sie können dem steigenden Leistungsbedarf der mobilen Consumer-Elektronik Paroli bieten. Jetzt fördert das BMBF die Entwicklung von Mikrobrennstoffzellen in einem großen Forschungsschwerpunkt. Die Ausschreibung läuft noch bis zum 13. Januar 2006. Kleine und mittelständische Unternehmen sollen bevorzugt gefördert werden.

Das 78-seitige Strategiepapier kann auf den Internetseiten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit
bestellt oder heruntergeladen werden.

Weitere Information sind erhältlich bei: VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Marco Voigt, Tel. 03328 / 435-277. Details zu Förderantrag und Förderkriteriensowie weitere Hinweise zum neuen Forschungsschwerpunkt finden Sie im Internet.

13.10.2005   Quelle: BINE Informationsdienst   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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