EU: 440 Millionen Euro für erneuerbare Energien

Bis zum Jahr 2010 sollen nach Plänen der EU-Kommission mindestens 12% des gesamten Energieverbrauchs der Europäischen Union aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden. Die Nutzung der natürlichen Wärme der Erde, von Wasser, Sonne, Wind und aus Biomasse zur Erzeugung von Energie und Kraftstoffen steht im Mittelpunkt der Forschungsförderung der Europäischen Kommission.  Von 2002 bis 2006 werde […]

Bis zum Jahr 2010 sollen nach Plänen der EU-Kommission mindestens 12% des gesamten Energieverbrauchs der Europäischen Union aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden. Die Nutzung der natürlichen Wärme der Erde, von Wasser, Sonne, Wind und aus Biomasse zur Erzeugung von Energie und Kraftstoffen steht im Mittelpunkt der Forschungsförderung der Europäischen Kommission.
 
Von 2002 bis 2006 werde die EU 440 Millionen Euro in die Weiterentwicklung der Nutzung erneuerbarer Energiequellen investieren, heißt es in einer Pressemitteilung der EU-Kommission. Dabei sei die Forschung ein entscheidender Faktor. Auf der am 21.11.2005 in Brüssel begonnenen Konferenz zu erneuerbaren Energiequellen erörtern Forschungsorganisationen die Möglichkeiten einer besseren Zusammenarbeit.

Wissen für die Energiepolitik von morgen

„Die Wissenschaftspolitik von heute schafft die Wissensgrundlagen für die Energiepolitik von morgen. Unser langfristiges Ziel ist die Umwandlung der gegenwärtigen, auf fossilen Brennstoffen beruhenden Energiewirtschaft in eine stärker nachhaltig ausgerichtete, sicherere und energieeffizientere Energiewirtschaft“, sagte Janez Potočnik, EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung. „Die Erweiterung unseres Wissens über erneuerbare Energiequellen mithilfe der Forschung ist ein wichtiger Schritt, um dieses Ziel und den angestrebten nachhaltigen Energieträgermix zu erreichen“, so Potočnik weiter.

Technologieplattformen für Sonne, Wind und Bioenergie

Die EU nimmt eine weltweit führende Stellung bei den Technologien zur Nutzung erneuerbare Energiequellen ein. Dies sei das Ergebnis großer Anstrengungen in den Mitgliedstaaten und auf EU-Ebene in den letzten 20 Jahren, betont die Kommission. Europa investiere wesentlich mehr in die entsprechende Forschung als die USA und Japan. Die EU-Zuschüsse belaufen laut Kommission auf etwa ein Viertel der öffentlichen Forschungsmittel auf diesem Gebiet. Die Kommission habe dabei stets auf branchen- und bereichsübergreifende Zusammenarbeit gesetzt. Sie unterstützte beispielsweise die Schaffung einer Technologieplattform für die Solarindustrie (Umwandlung von Sonnenenergie in Strom). Durch dieses Konzept seien erfolgreich Interessenten aus der Industrie und Forschungseinrichtungen sowie von Verbraucher- und Nichtregierungsorganisationen zusammengeführt worden. Die Gründung von Technologieplattformen in anderen Bereichen, zum Beispiel für Biokraftstoffe, Windkraft und Solarthermie, werde gegenwärtig vorbereitet. Durch eine derartige Zusammenarbeit könne die EU den effizientesten Mitteleinsatz gewährleisten und mehr Privatinvestitionen fördern.

Kommission fordert mehr Mittel für das Forschungsrahmenprogramm

Die Forschung im Bereich der erneuerbaren Energiequellen macht laut EU-Kommission derzeit etwa 50 % des Energieforschungsprogramms aus. Die Kommission hat vorgeschlagen, dieses Investitionsniveau im kommenden Forschungsrahmenprogramm für 2007-2013 beizubehalten. Würden die Forschungsmittel aufgestockt, wie von der Kommission gefordert, bedeute dies umfangreiche neue Investitionen.

23.11.2005   Quelle: EU-Kommission   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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