Brennstoffzellensysteme aus NRW auf dem Weg in den Markt

„Mit der Entwicklung eines verkehrstauglichen Brennstoffzellen-Busses belegt NRW einmal mehr seinen internationalen Spitzenplatz bei der Anwendung innovativer Energietechnik“, sagte NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben während der Fahrt im Prototyp eines Busses von Herten nach Recklinghausen. Der Shuttlebus ist für den Messe- beziehungsweise Werksverkehr oder den Einsatz in Kernbereichen von Städten konzipiert.  Das Fahrzeug könne bis zu 30 […]

„Mit der Entwicklung eines verkehrstauglichen Brennstoffzellen-Busses belegt NRW einmal mehr seinen internationalen Spitzenplatz bei der Anwendung innovativer Energietechnik“, sagte NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben während der Fahrt im Prototyp eines Busses von Herten nach Recklinghausen. Der Shuttlebus ist für den Messe- beziehungsweise Werksverkehr oder den Einsatz in Kernbereichen von Städten konzipiert.
 
Das Fahrzeug könne bis zu 30 Fahrgäste befördern und habe in der aktuellen Version eine Reichweite von bis zu 250 Kilometern, heißt es in der Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Antrieb ist als Hybrid-Konzept realisiert. Die Brennstoffzelle erzeugt Strom zum Antrieb des Elektromotors. Beim Anfahren oder starker Beschleunigung werden die integrierten Batterien zugeschaltet. Im normalen Fahrbetrieb reiche die Leistung der Brennstoffzelle aus, um sowohl den Motor anzutreiben als auch die Batterien wieder aufzuladen, so das Ministerium.

Energieverbrauch deutlich geringer als berechnet

Die Entwicklungsarbeiten für den Shuttlebus wurden im November 2004 aufgenommen und konnten innerhalb eines Jahres mit der erfolgreichen Straßenzulassung des Fahrzeugs Mitte November abgeschlossen werden. In den vergangenen Monaten hat der Shuttle bereits mehrere hundert Testkilometer zurückgelegt. „Das Fahrzeug hat alle technischen Erwartungen erfüllt und teilweise sogar übertroffen“, so Dr. Bernd Pitschak, Geschäftsführer der Hydrogenics GmbH aus Gelsenkirchen. „Beispielsweise wird der Energieverbrauch deutlich geringer ausfallen, als wir vorausberechnet haben“, so Pitschak.

Land fördert Brennstoffzellen- und Wasserstoffprojekte mit 55 Millionen Euro

NRW habe mittlerweile bei der Forschung und Entwicklung, der Fertigung und der Anwendung von Brennstoffzellenkomponenten und -systemen international einen Spitzenplatz erreicht, betont das Wirtschaftsministerium. Dazu beigetragen hätten unter anderem der Einsatz von Brennstoffzellen in Laptops, Lastenfahrrädern oder Rollstühlen bis hin zur Hausenergieversorgung. Weiter sei die Nutzung der Zellen für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung von Infotafeln oder Mobilfunkmasten geplant. Gleichzeitig laufen Arbeiten zum Aufbau der erforderlichen Wasserstoffversorgung. Die NRW-Landesregierung hat nach eigenen Angaben bis heute 58 Brennstoffzellen- und Wasserstoffenergieprojekte mit über 55 Millionen Euro gefördert, bei Gesamtinvestitionen von weit über 100 Millionen Euro. NRW sei damit deutschland- und wahrscheinlich sogar europaweit führend. Weitere Informationen gibt es unter www.brennstoffzelle-nrw.de

12.12.2005   Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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