DNR nennt Stoiber „Atombüttel“

Der Deutsche Naturschutzring (DNR) bezeichnete den bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber am 05.01.2006 in Berlin als „Atombüttel“. DNR-Präsident Hubert Weinzierl sieht in der Forderung Stoibers nach längeren Laufzeiten der Atomkraftwerke eine „ewig gestrige Position“. Stoiber habe die Zeichen der Zeit immer noch nicht erkannt, so Weinzierl. Statt einer reaktionären Atompolitik gehe es um eine Effizienzrevolution bei […]

Der Deutsche Naturschutzring (DNR) bezeichnete den bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber am 05.01.2006 in Berlin als „Atombüttel“. DNR-Präsident Hubert Weinzierl sieht in der Forderung Stoibers nach längeren Laufzeiten der Atomkraftwerke eine „ewig gestrige Position“. Stoiber habe die Zeichen der Zeit immer noch nicht erkannt, so Weinzierl. Statt einer reaktionären Atompolitik gehe es um eine Effizienzrevolution bei der Energieerzeugung und -verwendung, so der DNR-Präsident.  Die Position Stoibers ist nach Auffassung des DNR rein ideologisch begründet, da in dieser Legislaturperiode nur die Abschaffung des Atomkraftwerkes Biblis A anstehe und damit lediglich ein Prozent der deutschen Stromerzeugung wegfalle. In diesem Zeitraum von vier Jahren bis zur Abschaffung von Biblis A könne dessen Beitrag durch den Zuwachs der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen und vor allem durch energieeffiziente Technologien wie Kraft-Wärme-Koppelung sowie Energieeinsparungen mehrfach ersetzt werden, heißt es in der DNR-Pressemitteilung.

Kein wirksamer Schutz gegen Bedrohung von Atomkraftwerken durch Terrorismus

„Die Lösung für eine sichere Energieversorgung heißt nicht Atomenergie, die letztlich unbeherrschbar ist und deren begrenzte Uranvorkommen ebenfalls im Ausland liegen, sondern Verminderung des Energieverbrauches und Ausbau der heimischen, vor allem erneuerbaren Energiequellen“, so der DNR. Der Deutsche Naturschutzring erinnert daran, dass vor fast genau 20 Jahren in Tschernobyl die größte zivile technische Katastrophe stattgefunden habe. Es habe zehntausende von Langzeitopfern gegeben. Mehrere tausend Quadratkilometer Land seien auf Dauer unbewohnbar geworden. Eine neue Bedrohung von Atomkraftwerken sei durch den Terrorismus entstanden. „Dagegen gibt es bisher keinen wirksamen Schutz“, warnt der DNR.

05.01.2006   Quelle: Deutscher Naturschutzring   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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