Bundeswirtschaftsministerium will Holzstandort Deutschland stärken
„Wir werden den Holzstandort Deutschland stärken“, sagte Hartmut Schauerte, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie (BMWi), am 13.01.2006 im Rahmen der Gemeinsamen Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) und der Arbeitsgemeinschaft der Grundbesitzerverbände (Arge Grundbesitzer) in Berlin. Im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums soll Invest in Germany im April eine Marketingbroschüre zum Holzstandort Deutschland vorlegen, die zu Investitionen im ländlichen Raum anregen und so letztlich zur Schaffung neuer und zum Erhalt bestehender Arbeitsplätze beitragen soll, so Staatssekretär Schauerte. Die Broschüre werde die aktuelle Situation und das Potenzial darstellen, aber auch Forschung und Innovation, Holzwerkstoffe und Ausbildung einbeziehen. Schauerte sagte zu, die Bildung eines Clusters „Forst und Holz“ zu unterstützen und forderte die Teilnehmer auf, die Förderprogramme der EU stärker für ihre Branchen zu nutzen.
In diesem Zusammenhang verwies der Staatssekretär besonders auf die forest-based-sector technology platform für Wald-Holz-Papier, mit der die anwendungsorientierte Forschung und damit die enge Zusammenarbeit besonders der mittelständischen Wirtschaft mit Forschungseinrichtungen gefördert werden soll. Schauerte ermunterte die mittelständischen Unternehmen, sich zusammenzuschließen, um die nötigen Eigenmittel aufbringen und rechtzeitig mit der Erarbeitung von Projektanträgen beginnen zu können. „Das Motto muss lauten: Nur gemeinsam sind wir stark. Das heißt: Alle Beteiligten müssen enger zusammen arbeiten, um den globalen Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich begegnen zu können“, so Schauerte.
Ein Drittel des jährlichen Holzzuwachses noch ungenutzt
Die Forst- und Holzwirtschaft ist mit rund 2 Waldbesitzern, zirka 185.000 Betrieben mit über 1,3 Millionen Beschäftigten und rund 181 Milliarden Umsatz (Studie des Waldzentrums, Uni Münster) ein volkswirtschaftlich und beschäftigungspolitisch wichtiger Faktor. Allerdings würden nur rund zwei Drittel des jährlichen Holzzuwachses von etwa 95 Millionen Kubikmeter genutzt. Das ungenutzte Potential müsse erschlossen werden, so der Staatssekretär. Schauerte betont: „Hier ist Raum für Investitionen. Sie dienen dem Erhalt der Unternehmen und bilden die Voraussetzung für mehr Beschäftigung in der Branche.“.
Weiterführende Informationen http://www.forestplatform.org
19.01.2006 Quelle: BMWI Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH