Bayerische Solarinitiativen fordern Beteiligung am Energiegipfel

In einem offenen Brief an den Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Peter Ramsauer, fordert die Arbeitsgemeinschaft bayerischer Solarinitiativen, zu dem „Energiegipfel“, der Bundeskanzlerin im April auch Vertreter von Solarinitiativen einzuladen.  Im Rahmen des Jahrestreffens der bayerischen Initiativen habe Dr. Ramsauer deutlich gemacht, dass ihm die erneuerbaren Energien am Herzen liegen und auch den […]

In einem offenen Brief an den Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Peter Ramsauer, fordert die Arbeitsgemeinschaft bayerischer Solarinitiativen, zu dem „Energiegipfel“, der Bundeskanzlerin im April auch Vertreter von Solarinitiativen einzuladen.  Im Rahmen des Jahrestreffens der bayerischen Initiativen habe Dr. Ramsauer deutlich gemacht, dass ihm die erneuerbaren Energien am Herzen liegen und auch den Ministerpräsidenten Edmund Stoiber zitiert, der sich bei der Koalitionsklausur in Genshagen ebenfalls deutlich für die Erneuerbaren ausgesprochen habe („so schnell und so viel wie möglich ausbauen“). „Wir sehen jedoch mit Sorge, dass die politische Räson und die von Ihnen angesprochene ‚Kraft des Faktischen‘ dazu führen könnten, unnötige ‚Kröten zu schlucken'“, heißt es in dem offenen Brief.

Marktanreizprogramm sofort wieder in Kraft setzen

Die bayerischen Solarinitiativen fragen in dem Brief, ob Dr. Ramsauer dem Ziel einer mittelfristigen Energiewende zustimme und charakterisieren deren wesentliche Elemente: eine effektive Senkung des Energiebedarfs und die gleichzeitige Umstellung des Restbedarfs auf 100 % erneuerbare Energien. Entschieden sprechen sie die Solarinitiativen gegen Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke und die Mineralölsteuer auf reine Biotreibstoffe aus. Außerdem fordern sie, das zur Zeit ausgesetzte Marktanreizprogramm zur Förderung erneuerbarer Energien (MAP) sofort wieder in Kraft zu setzen und aufzustocken. Ein Nachfrage-Einbruch bei den über das MAP bezuschussten Solarwärmeanlagen und Holzpelletsheizungen gefährde eine große Zahl von Arbeitsplätzen bei Herstellern und Handwerkern, warnen die Initiativen.

Verbraucher am Energiegipfel der Bundeskanzlerin beteiligen

Angesichts der erkennbaren Verknappung bei Erdgas und Erdöl, steigenden Energiepreise sollen Bürger und Solarinitiativen am Energiegipfel der Bundeskanzlerin beteiligt werden. „Energie betrifft alle Teile der Gesellschaft, nicht nur die Großkonzerne wie Strom-Multis, Erdgas-, Mineralöl- und Kohlewirtschaft sowie die Groß-Industrie, sondern auch die kleinen und mittleren Unternehmen sowie die Bürger als Energieverbraucher und die Solar-Initiativen, die die zukunftsfähigen Neuen Energien voranbringen“, so die Initiativen in dem offenen Brief, der im Namen von mehr als 100 bayerischen Solarinitiativen unterzeichnet wurde.

Der komplette Brief ist veröffentlicht als Solarserver-Standpunkt unter
standpunkt.html#punkt

22.02.2006   Quelle: ARBEITSGEMEINSCHAFT BAYERISCHER SOLAR-INITIATIVEN   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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