Mit Solarenergie vom Angestellten zum Energieunternehmer

Wie aus Angestellten nebenberufliche Energieunternehmer werden können, zeigen die Mitarbeiter der Energiebau Solarstromsysteme GmbH in Köln. Auf dem Dach des Büro- und Lagergebäudes ihres Arbeitgebers haben Sie eine Solarstromanlage in Betrieb genommen, für die sie eigens eine Betreibergesellschaft gegründet haben. Die BME GbR, an der sich auf freiwilliger Basis alle Angestellten des Unternehmens Energiebau mit […]

Wie aus Angestellten nebenberufliche Energieunternehmer werden können, zeigen die Mitarbeiter der Energiebau Solarstromsysteme GmbH in Köln. Auf dem Dach des Büro- und Lagergebäudes ihres Arbeitgebers haben Sie eine Solarstromanlage in Betrieb genommen, für die sie eigens eine Betreibergesellschaft gegründet haben. Die BME GbR, an der sich auf freiwilliger Basis alle Angestellten des Unternehmens Energiebau mit einer finanziellen Einlage und ihrer Arbeitskraft beteiligen konnten, verkauft den Solarstrom an den örtlichen Energieversorger, die RheinEnergie AG.
 
Obwohl die jährlich erzeugten rund 30.000 Kilowattstunden Solarstrom den Bedarf des Unternehmens Energiebau zu 100% decken können, werden sie in das Stromnetz eingespeist. Denn um Solarstrom zu fördern, sichert der Gesetzgeber nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eine höhere Vergütung zu, als ein Stromkäufer bezahlen muss. Dies machen sich die neuen Energieunternehmer zu Nutze.

Respektable Rendite durch regenerative Energie

Geplant und errichtet wurde die Anlage in der Freizeit. Das erforderliche Know-how bringen sie aus ihrem Arbeitsalltag mit. ,,Solarstromanlagen in der hier installierten Größe von zirka 350 Quadratmetern Modulfläche kosten im Normalfall bei Aufbau durch ein Installationsunternehmen rund 170.000 Euro netto: Sie sind geeignet, eine respektable Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erwirtschaften“, erläutert Norbert Behr, einer von drei Geschäftsführern der BME GbR. Bei einer durch das EEG festgeschriebenen Vergütung von 0,54 Euro pro Kilowattstunde (Stand 2005) rechnen die Betreiber mit jährlichen Einnahmen von rund 15.400 Euro. ,,Eine entsprechende Dach- oder Fassadenfläche vorausgesetzt, lohnt sich eine solche Investition“, so Behr. Die Kölner Energieunternehmer erreichen den ,“Return-of-Invest“ aber noch früher:
„Wir liegen mit unseren Investitionskosten in Höhe von 152.000 Euro natürlich etwas günstiger, weil wir unsere Arbeitskraft nicht zum Ansatz bringen“, erläutert Behr.

Demonstrationsobjekt zum Leistungsvergleich

Doch die Anlage sei nicht allein auf Ertragsoptimierung ausgelegt. Sie diene auch als Demonstrationsobjekt bei Kundenbesuchen und ermögliche zudem durch den bewussten Einbau von Solarmodulen unterschiedlicher Hersteller langfristige Vergleiche der Leistungsfähigkeit. Nicht zuletzt leiste diese Investition einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für die Umwelt. Die Anlage trage aktiv zum Klimaschutz bei, indem sie der Umwelt jährlich über 16 Tonnen CO2 erspare.

Schlüsseltechnologie der Zukunft

Für Michael Schäfer, Geschäftsführer der Energiebau Solarstromsysteme GmbH, sind auch die wirtschaftspolitischen Aspekte des Engagements seiner Mitarbeiter wichtig. ,“Die Solarwirtschaft zählt mit ihrem enormen Potenzial zu den Schlüsseltechnologien der Zukunft. Sie entwickelt sich durch die Schaffung von Arbeitsplätzen in mittelständischen Unternehmen zu einem wichtigen Wirtschafisfaktor.“ Die Energiebau Solarstromsysteme GmbH in Köln zählt zu den führenden Systemanbietern in Deutschland und erwirtschaftete nach eigenen Angaben mit 45 Mitarbeitern einen Umsatz von 95 Millionen Euro im Jahr 2005.

28.03.2006   Quelle:   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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