Wieczorek-Zeul und Gabriel: „Keine Zukunft ohne Erneuerbare Energien“

„Wir haben seit der Bonner Konferenz herausragende Fortschritte gemacht und damit die damals eingeleitete Energiewende erfolgreich fortgeführt“, erklärte Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul anlässlich des zweiten Jahrestags der Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien, „renewables2004“. Diese hatte im Juni 2004 in Bonn stattgefunden und war die bisher größte internationale Konferenz zu erneuerbaren Energien. Ein wesentlicher Erfolg der Konferenz […]

„Wir haben seit der Bonner Konferenz herausragende Fortschritte gemacht und damit die damals eingeleitete Energiewende erfolgreich fortgeführt“, erklärte Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul anlässlich des zweiten Jahrestags der Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien, „renewables2004“. Diese hatte im Juni 2004 in Bonn stattgefunden und war die bisher größte internationale Konferenz zu erneuerbaren Energien. Ein wesentlicher Erfolg der Konferenz sei die Verabschiedung des Internationalen Aktionsprogramms für erneuerbare Energien, heißt es in der Pressemitteilung.   Es umfasst rund 200 konkrete Beiträge, um weltweit mehr Energie aus Wind, Sonne, Wasser, Biomasse und Erdwärme zu gewinnen. „Zwei Jahre nach der Bonner Konferenz sind wir auf einem guten Weg, das Aktionsprogramm erfolgreich umzusetzen“, so Bundesumweltminister Gabriel.

China, die Türkei und Pakistan starten Aktionen für Strom aus Erneuerbaren

Das belege der Zwischenbericht zum Stand der Umsetzung des Aktionsprogramms des internationalen Politiknetzwerks für erneuerbare Energien – REN21: Fast 80 Prozent der zurückgemeldeten Aktionen seien inzwischen angelaufen oder bereits vollständig umgesetzt. Eine Reihe von Ländern habe angekündigt, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion deutlich zu erhöhen, wie beispielsweise China mit dem Ziel, bis zum Jahr 2020 rund 15 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Die Türkei habe inzwischen ein an Deutschland orientiertes Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien eingeführt und bereits den Bau von Wind- und Wasserkraftanlagen mit einer Leistung von 3.000 MW genehmigt. Pakistan wolle etwa 30.000 Haushalte vor allem in entlegenen Gebieten mit Wind- und Sonnenenergie versorgen. In Armenien sollen bis 2010 mit deutscher Unterstützung kleinere Wasserkraftwerke gebaut werden, mit einer Kapazität von bis zu 10 MW.

500 Millionen Euro für Entwicklungsländer

„Wir wollen die Kooperation zwischen Staaten, die neue Energietechnologien besitzen, und Staaten, die sie einsetzen möchten, stärker fördern. In Deutschland haben wir den Anteil erneuerbarer Energien in wenigen Jahren verdoppeln können“, sagte Bundesumweltminister Gabriel. International sei der Einsatz der Erneuerbaren im Rahmen des „Clean Development Mechanism“ des Kyoto-Protokolls ein hervorragendes, kosteneffizientes Instrument, das Deutschland stark ausweiten werde, damit in möglichst vielen Regionen der Welt rasch Klimagase eingespart werden – für eine zukunftsfähige Energieversorgung und nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Ein Teil der Maßnahmen in Entwicklungsländern wird aus der so genannten Sonderfazilität für Erneuerbare Energien und Energie-Effizienz gefördert, die Deutschland zur Verfügung gestellt hat. „Die Sonderfazilität ist ein großer Erfolg, denn die 500 Millionen Euro für die Jahre 2005 bis 2009 sind wegen der großen Nachfrage aus den Entwicklungsländern bereits zu rund ein Drittel vergeben worden“, so Wieczorek-Zeul.

Förderung erneuerbarer Energien als Schwerpunkt der Bundesregierung

„Gerade für die Entwicklungsländer sind der Einsatz nachhaltiger Energieformen und die Verbesserung der Energieeffizienz besonders wichtig“, betonte die Bundesentwicklungsministerin. Durch sie würden Ressourcen gespart und das Wachstum des Landes unterstützt. „Beides sind wichtige Voraussetzungen, um das Millenniumsziel zur Armutsreduzierung zu erfüllen. Die Bundesregierung hat deshalb die Förderung erneuerbarer Energien zu einem Schwerpunkt in der internationalen Zusammenarbeit gemacht“, erklärte Wieczorek-Zeul. Die vollständige Umsetzung des Internationalen Aktionsprogramms soll den weltweiten Ausstoß von CO2 bis zum Jahr 2015 um 1,2 Milliarden Tonnen pro Jahr senken. Das sind rund 5 % der heutigen globalen CO2-Emissionen. Die Umsetzung des Internationalen Aktionsprogramms führe zu Investitionen in erneuerbare Energien von rund 320 Milliarden US-Dollar.

08.06.2006   Quelle: BMU   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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