Gabriel: Arabische Länder prädestiniert für erneuerbare Energien

Auf die wachsende Bedeutung der erneuerbaren Energien in den arabischen Ländern hat Bundesumweltminister Sigmar Gabriel bei der Eröffnung der dritten arabischen Regionalkonferenz für erneuerbare Energien (MENAREC 3) hingewiesen. „Die arabische Region ist prädestiniert für die Nutzung der erneuerbaren Energien. Das gilt insbesondere mit Blick auf die Sonne, aber auch für die Windenergie“, sagte Gabriel vor […]

Auf die wachsende Bedeutung der erneuerbaren Energien in den arabischen Ländern hat Bundesumweltminister Sigmar Gabriel bei der Eröffnung der dritten arabischen Regionalkonferenz für erneuerbare Energien (MENAREC 3) hingewiesen. „Die arabische Region ist prädestiniert für die Nutzung der erneuerbaren Energien. Das gilt insbesondere mit Blick auf die Sonne, aber auch für die Windenergie“, sagte Gabriel vor Vertretern nahezu aller arabischen Länder in Kairo.  Der Bundesumweltminister betonte vor allem den Zusammenhang zwischen erneuerbaren Energien und wirtschaftlicher Entwicklung. „Erneuerbare Energien funktionieren auch ohne teure Infrastruktur für die Verteilung. Sie können dezentral den Zugang zu Energie ermöglichen und damit einen entscheidenden Beitrag zur Armutsbekämpfung leisten, gerade außerhalb der großen Zentren“, sagte Gabriel.

Chancengleichheit unter den Energieträgern schaffen, ihre wahren Kosten berechnen

Gabriel forderte dazu auf, mit dem notwendigen politischen Willen geeignete politische Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehöre auch die Chancengleichheit unter den Energieträgern und die Berechnung ihrer wahren Kosten. „Subventionen für einzelne, häufig fossile Energieträger verzerren das Bild und behindern den Ausbau der Erneuerbaren. Mit Einspeisetarifen, wie sie mittlerweile weltweit über 35 Länder eingeführt haben, konnten wir ausgezeichnete Erfahrungen machen“, so Gabriel. Der Bundesumweltminister betonte die Chance, die in der regionalen Zusammenarbeit der arabischen Länder liegt: „Gemeinsam können Erfahrungen in der Politikentwicklung, Finanzierung und Technologieentwicklung ausgetauscht werden“, sagte Gabriel.

Förderung über im Kyoto-Protokoll verankerte flexible Mechanismen

Die Hinwendung zu erneuerbaren Energien könne auch mit den im Kyoto-Protokoll verankerten flexiblen Mechanismen gefördert werden. Voraussetzung für derartige Projekte ist ein eigenes Engagement aus dem betreffenden Land. Zwischenstaatliche Absprachen können dann zu geeigneten Rahmenbedingungen beitragen. Deutschland hat erste derartige Vereinbarungen abgeschlossen und mit Ägypten wurde ein entsprechendes „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet. „Wir sind sehr daran interessiert, dies mit weiteren Staaten zu tun“, betonte Gabriel.

16.06.2006   Quelle: BMU   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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