Feldtest für kleine, dezentrale Windenergieanlagen

Die ersten Kleinwindenergieanlagen vom Typ „aeroSmart5“ wurden im Juli 2006 in einem weltweiten Feldtest aufgebaut. Dabei seien Standorte mit extremen Umweltbedingungen ausgewählt worden, um die Zuverlässigkeit der Anlage zu erproben, berichtet der BINE Informationsdienst. Damit sie den Anforderungen an die Elektrifizierung entlegener, netzferner Gebiete gerecht werden sollten die Kleinwindenergieanlagen robust, wartungsarm und trotzdem effizient und […]

Die ersten Kleinwindenergieanlagen vom Typ „aeroSmart5“ wurden im Juli 2006 in einem weltweiten Feldtest aufgebaut. Dabei seien Standorte mit extremen Umweltbedingungen ausgewählt worden, um die Zuverlässigkeit der Anlage zu erproben, berichtet der BINE Informationsdienst. Damit sie den Anforderungen an die Elektrifizierung entlegener, netzferner Gebiete gerecht werden sollten die Kleinwindenergieanlagen robust, wartungsarm und trotzdem effizient und preisgünstig sein.
 
Große Hoffnungen setzen die Entwickler in die neuen Anlagen mit 5 Kilowatt (kW) Nennleistung, die sowohl im Inselbetrieb als auch netzparallel eingesetzt werden können. Rund zwei Milliarden Menschen sind noch nicht ausreichend mit Energie versorgt. Versuchte man früher eine Grundversorgung mit vielen kleinen, nur bedingt ausbaufähigen Systemen herzustellen, werden nun zunehmend wechselstrombasierte Inselnetze mit neuen Möglichkeiten konzipiert. Dezentral erzeugter Strom aus Dieselaggregaten, Photovoltaik, Wasserkraft und aus Windenergie wird an beliebigen Stellen in das Netz eingespeist. Die Inselnetze können entsprechend dem Bedarf und der finanziellen Möglichkeiten erweitert und miteinander verbunden werden.

Die Windenergieanlage in leichter und robuster Bauweise wurde in den letzten Jahren in einem vom Bundesumweltministerium geförderten Forschungsprojekt entwickelt. Sie eignet sich speziell für den Einsatz in entlegenen Netzen. Eine hohe Verfügbarkeit, lange Wartungsintervalle sowie ein optimierter Energieertrag sollen die Betriebskosten niedrig halten. Auch die einfache Handhabung und Installation waren Entwicklungsziele der Projektpartner SMA Technologie AG und der Aerodyn Energiesysteme GmbH. Das Projekt wurde wissenschaftlich begleitet von der Universität Kassel und dem Institut für Solare Energieversorgungstechnik (ISET).

Vermarktung Ende 2007 geplant

Nach einem mehrjährigen Prototypentest im Kaiser-Wilhelm-Koog und in Immenhausen, gehen jetzt zehn Vorserienanlagen der dreiphasigen Variante in den weltweiten Feldtest. Die Anlagen müssen hohen Windgeschwindigkeiten und Temperaturunterschieden trotzen. Auch extreme Luftfeuchtigkeit, Flugsand und salzhaltige Luft dürfen ihnen nichts anhaben. Nach diesem ausführlichen Vorserientest ist die Vermarktung Ende 2007 geplant. Für die einphasige Variante der aeroSmart5 werden weiterhin Standorte mit extremen Umweltbedingungen gesucht.

23.07.2006   Quelle: BINE Informationsdienst   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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