BP Solar empfiehlt Betreibern vorsorgliche Abschaltung von 9 MWpeak Indachanlagen

Am 14.7.2006 berichtete die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) über Defekte bei BP-Solarmodulen des Typs „380 L“. Damals habe das Unternehmen mitgeteilt, es handle sich um Einzelfälle, so die DGS in einer Pressemitteilung. Nun habe sich die Lageeinschätzung von BP Solar bezüglich des betroffenen Umfangs der Modultypen geändert. Am 2. August 2006 habe die DGS […]

Am 14.7.2006 berichtete die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) über Defekte bei BP-Solarmodulen des Typs „380 L“. Damals habe das Unternehmen mitgeteilt, es handle sich um Einzelfälle, so die DGS in einer Pressemitteilung. Nun habe sich die Lageeinschätzung von BP Solar bezüglich des betroffenen Umfangs der Modultypen geändert. Am 2. August 2006 habe die DGS auf Ihre Fragen nach dem Marktumfang und der Notwendigkeit von Aktionen durch Betreiber betroffener Module von BP Solar eine Stellungnahme erhalten, in der das Unternehmen mitteile, vom Modultyp 380L seien Produkte mit einer Leistung von insgesamt 128 Kilowatt (kW) verkauft worden worden; sicherheitshalber würden jedoch sämtliche Indach-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 9 Megawatt (MW) seit dem 20. Juli abgeschaltet werden.   „Über unsere Installateure und Distributeure geben wir den Endkunden die Empfehlung, ihre Indachanlage vorsorglich abzuschalten“, zitiert die DGS aus dem Papier.

BP Solar: Gefahrenpotenzial zunächst beseitigt, Ursachenerforschung wird einige Zeit in Anspruch nehmen

BP Solar suche systematisch alle Endkunden auf, um seine Produkte und die jeweilige Anlage zu überprüfen und – wenn erforderlich – durch eine entsprechende Anpassung die Sicherheitsstandards wieder zu gewährleisten. „Von Seiten der Endkunden ist also außer der Abschaltung keine weitere Aktion erforderlich“, heißt es in der Stellungnahme von BP Solar. BP Solar kündigte an, diese Maßnahmen auf eigene Kosten durchzuführen und die Anlagenbesitzer für die ausgefallene Stromproduktion zu entschädigen. „Mit der Abschaltung der Anlagen ist das Gefahrenpotenzial zunächst beseitigt. Die Ursachenerforschung wird einige Zeit in Anspruch nehmen“, so BP Solar. Da die Untersuchungen mit externen Instituten durchgeführt würden, unter anderem mit dem TÜV, könne das Unternehmen beim derzeitigen Erkenntnisstand keinen Zeithorizont angeben.

DGS: Betreiber von BP-Indachanlagen sollen sich beim Hersteller melden

Da BP die Empfehlung nicht nur auf den Modultyp 380L begrenzt habe, rät die DGS allen betroffenen Betreibern von BP-Indachanlagen dringend, nicht nur auf die Kontaktaufnahme durch BP oder deren Handwerker und Distributeure zu warten. „Melden Sie sich zwecks der Vorgehensweise einer sicheren Abschaltung und der Sicherstellung der Entschädigung der ausgefallenen Stromproduktion direkt bei BP Solar“, heißt es in der DGS-Pressemitteilung. DGS-Präsident Jan Kai Dobelmann berichtete dem Solarserver am 08.08.2006, mittlerweile seien Indachanlagen mit einer Leistung von insgesamt 16,5 MW betroffen.

Weitere Informationen unter DGS aktuell

Ein Hintergrundpapier stellt die DGS auf ihren Internetseiten bereit

10.08.2006   Quelle: DGS   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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