Initiative Brennstoffzelle: Erdgas schlägt Brücke zum Wasserstoff-Zeitalter

Die Brennstoffzellen-Technologie gilt als revolutionäre Neuerung, gerade auch für den Bereich der Heiztechnik. Doch bei näherer Betrachtung zeige sich, dass die Revolution in den Heizungskellern auch auf längst Bewährtes zurückgreife, so die Initiative Brennstoffzelle (IBZ) in einer Pressemitteilung. Eine zentrale Rolle nehme zum Beispiel der Energieträger Erdgas ein.  Erdgas habe in mehrfacher Hinsicht eine große […]

Die Brennstoffzellen-Technologie gilt als revolutionäre Neuerung, gerade auch für den Bereich der Heiztechnik. Doch bei näherer Betrachtung zeige sich, dass die Revolution in den Heizungskellern auch auf längst Bewährtes zurückgreife, so die Initiative Brennstoffzelle (IBZ) in einer Pressemitteilung. Eine zentrale Rolle nehme zum Beispiel der Energieträger Erdgas ein.  Erdgas habe in mehrfacher Hinsicht eine große Bedeutung für Brennstoffzellen-Heizgeräte, so die IBZ. Der gasförmige Brennstoff besteht zum großen Teil aus Methan. Methan ist aus einem Kohlenstoff- und vier Wasserstoff-Atomen aufgebaut. Kein anderer fossiler Energieträger biete ein derart günstiges Wasserstoff-Kohlenstoff-Verhältnis. Da Wasserstoff in der Natur nicht in reiner Form vorkommt, stehe hinter der chemischen Zauberformel CH4 ein riesiges Energiereservoir für künftige Brennstoffzellen-Anwendungen, betont die Initiative Brennstoffzelle.

Erdgas für Hochtemperatur- und Niedertemperatur-Brennstoffzellen

Hochtemperatur-Brennstoffzellen können Erdgas direkt als Prozessgas für die umweltschonende Strom- und Wärmeerzeugung nutzen. Zellen des Niedertemperatur-Typs benötigen dagegen reinen Wasserstoff. Deshalb ist in der Regel bei ihnen eine Reformer-Einheit zur Gasaufbereitung vorgeschaltet. Erdgas stehe bereits heute überall dort zur Verfügung, wo Brennstoffzellen in Zukunft Strom und Wärme produzieren, so die IBZ. Drei Viertel aller Neubauten würden heute eine Erdgasheizung erhalten. Von der Gewinnung über Aufbereitung und Transport bis zur nahezu flächendeckenden Verteilung sei eine perfekte Erdgas-Infrastruktur vorhanden.

Energieversorgungsunternehmen arbeiten an der Heiztechnik der Zukunft

Außerdem seien Brennstoffzellen-Heizgeräte so konzipiert, dass sie lediglich den Grundbedarf an Wärme und Strom im Haus zur Verfügung stellen. Es liege nahe, dass zur Deckung von Wärme-Bedarfsspitzen eine Erdgas-Zusatzheizung in die Bresche springe, erläutert die IBZ. Gas-Brennwertheizung und Erdgas-Brennstoffzelle arbeiteten also Hand in Hand – mit demselben Energieträger. Bei der großen Bedeutung von Erdgas für die Entwicklung der Brennstoffzellen-Technologie sei folgerichtig, dass sich viele Energieversorgungsunternehmen heute schon intensiv mit der Heiztechnik der Zukunft befassten. Sie betreuen die in Feldversuchen eingesetzten Brennstoffzellen-Testanlagen, entwickeln Wartungsmodelle und engagieren sich in der Schulung von Fachhandwerkern.

Erdgas-Brennstoffzelle soll wirtschaftlich wettbewerbsfähig werden

Die Mitglieder der Initiative verfügen aus unterschiedlichen Perspektiven über Know-how und Erfahrungen mit Brennstoffzellen und wollen die Entwicklung mit spezifischen Schwerpunkten vorantreiben. So sind alle Gerätehersteller, die sich in Deutschland intensiv mit Erdgas-Brennstoffzellen für die Hausenergieversorgung befassen, sowie die wesentlichen Feldprojekte zur Erprobung dieser Technologie in der Initiative vertreten. Die dena stellt die Verbindung zum politischen Umfeld her, in dem entscheidende Rahmenbedingungen gesetzt werden. Allen Mitgliedern gemeinsam ist das Ziel, die Erdgas-Brennstoffzelle als dezentralen Strom- und Wärmelieferanten technisch und wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu machen.

Über Funktionsweise, Technik und Einsatzmöglichkeiten von
Brennstoffzellen-Heizgeräten informiert die Initiative Brennstoffzelle
(IBZ). Kontaktmöglichkeit über die IBZ-Hotline 0 18 02/5 3 47 94 (6
Cent pro Gespräch) oder www.ibz-info.de.

27.08.2006   Quelle: IBZ   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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