SCHOTT legt Grundstein für Photovoltaik-Produktion in Jena

Der Mainzer Technologiekonzern SCHOTT gab am 06.09.2006 mit der Grundsteinlegung den offiziellen Startschuss für den Aufbau einer Solarmodulfertigung in Jena. Das Investitionsvolumen für die Produktion von Dünnschicht-Solarmodulen der Tochtergesellschaft SCHOTT Solar GmbH betrage 60 Millionen Euro, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2007 geplant, die Produktionskapazität soll dann bei über […]

Der Mainzer Technologiekonzern SCHOTT gab am 06.09.2006 mit der Grundsteinlegung den offiziellen Startschuss für den Aufbau einer Solarmodulfertigung in Jena. Das Investitionsvolumen für die Produktion von Dünnschicht-Solarmodulen der Tochtergesellschaft SCHOTT Solar GmbH betrage 60 Millionen Euro, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2007 geplant, die Produktionskapazität soll dann bei über 30 Megawatt (MW) pro Jahr liegen.   Mit dem Aufbau der Solarproduktion schaffe SCHOTT am Verbundstandort Jena weitere 160 neue Arbeitsplätze. „Mit Solar bringen wir ein weiteres Zukunftsgeschäft nach Jena und stärken damit erneut unseren Gründungsstandort. Der Aufbau dieser Solarproduktion ist ein weiterer Meilenstein bei der Expansion unserer Solaraktivitäten“, sagte Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer, Vorsitzender des Vorstandes der SCHOTT AG, im Beisein des Thüringer Ministerpräsidenten Dieter Althaus. Damit baue SCHOTT auch die Dünnschichttechnologie zur industriellen Serienfertigung aus und rücke auch in diesem Sektor zu den weltweit führenden Herstellern auf.

Dünnschichtmodule: weniger Silizium, mehr Flexibilität

In der neuen Produktionsstätte werden ASI®-Dünnschichtmodule auf der Basis von amorphem Silizium hergestellt (ASI = amorphes Silizium). In diesem Prozess wird amorphes Silizium aus der Gasphase auf eine dünne Glasscheibe abgeschieden. Dr. Hans-Joachim Konz, in der SCHOTT Konzernleitung verantwortlich für das Solargeschäft, erläutert die Vorteile: „Die Dünnschichttechnologie ist äußerst Rohstoff sparend, weil man wesentlich weniger Silizium benötigt. Auf Grund der großen Flexibilität bezüglich Form und Design sind Dünnschichtmodule hervorragend für die Gebäudeintegration geeignet. Sie bieten Architekten sehr interessante Gestaltungsmöglichkeiten für Fenster-, Dach- und Fassadenverglasungen in Verbindung mit umweltfreundlicher Stromerzeugung.“

Über 100 MW Photovoltaik-Fertigungskapazität; Röhrenkollektor-Fertigung in Bayern

Der SCHOTT-Konzern hat seine Photovoltaik-Aktivitäten in der Tochtergesellschaft SCHOTT Solar GmbH gebündelt. Mit der SmartSolarFab® in Alzenau (Bayern) betreibt SCHOTT Solar nach eigenen Angaben die weltweit modernste voll integrierte Fertigungsanlage für PV-Solarstromkomponenten auf Basis kristalliner Siliziumwafer. Weitere Produktionsstätten befinden sich in der Tschechischen Republik und in USA. Mit einer Fertigungskapazität von über 100 MW sei SCHOTT Solar Europas größter voll integrierter Hersteller, der die gesamte Wertschöpfungskette von kristallinen Wafern, Zellen und Modulen abdeckt. Für die Dünnschichttechnologie betreibt SCHOTT Solar derzeit eine Kleinserienfertigung am Standort Putzbrunn bei München. Jetzt komme die industrielle Serienfertigung in Jena hinzu, betont das Unternehmen. Neben der Solarstromtechnik ist SCHOTT auch in der Solarthermie tätig. Am Standort Mitterteich (Bayern) werden Röhrenkollektoren zur Nutzung der Solarwärme für Heizung und Warmwasser sowie Solarreceiver als Schlüsselkomponenten für solarthermische Kraftwerke hergestellt.

07.09.2006   Quelle: SCHOTT AG   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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